Deutschlands Inflation auf höchstem Stand seit Mai 2015.
Die europäischen Aktienmärkte konnten sich am Donnerstag im Verlauf nicht aus der Verlustzone herauskämpfen. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 39,41 Einheiten oder 1,31 Prozent auf 2.968,62 Punkte.
Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.00 Uhr mit 10.385,92 Punkten und minus 137,15 Einheiten oder 1,30 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London fiel um 52,12 Zähler oder 0,74 Prozent und steht nun bei 6.971,89 Stellen.
Zunächst hatten die schwachen chinesischen Außenhandelszahlen die Stimmung der Anleger vermiesten. Sie sorgen sich nun über den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft. So waren die Ausfuhren in US-Dollar gerechnet im September um 10 Prozent eingebrochen.
Zudem ist in Deutschland angetrieben von höheren Mieten die Inflation im September auf den höchsten Stand seit Mai 2015 gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr kletterten die Verbraucherpreise um 0,7 Prozent. Im Juli und August 2016 hatte die Rate noch bei jeweils bei 0,4 Prozent gelegen. Verbraucher profitierten zwar weiter von insgesamt gesunkenen Energiepreisen. Allerdings schwächte sich dieser Effekt im September ab.
Im Branchenvergleich präsentierten sich auch im weiteren Tagesverlauf die Bank- und Finanzwerte als Verlierer. Unter den Schlussplätzen im Euro-Stoxx-50 fanden sich AXA mit einem Minus von über 3 Prozent, sowie Societe Generale mit einem Abschlag von 2,59 Prozent. Auch die Deutsche Bank verloren eineinhalb Prozent.
Unterdessen schafften es einige Einzelwerte in den grünen Bereich. So kletterte E.ON um 0,75 Prozent höher. Der Versorger hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach er die Abspaltung und den Verkauf zumindest eines Teils seiner Stromnetze erwägt. E.ON muss die Atom-Altlasten schultern. Auch Uniper legten um ein Prozent zu.
In London drehten die Aktien von Sky in einem schwachen Umfeld um 1,79 Prozent in Minus. Der britische Bezahlsenderkonzern hat trotz Konkurrenz durch die großen Sportereignisse in diesem Sommer seinen Umsatz erneut gesteigert.
Auch Unilever hat im dritten Quartal weiter zugelegt. Der Konsumgüterriese steigerte aus eigener Kraft und ohne Währungseffekte den Umsatz um 3,2 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Die Aktien des Dove-Herstellers fielen allerdings in London um knapp drei Prozent und in Amsterdam um 2,47 Prozent.
Außerdem gingen gute weltweite Verkaufszahlen für BMW und Daimler im schwachen Umfeld unter. Die Aktien beider Automobilhersteller notierten klar im roten Bereich.