Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen leicht im roten Bereich

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Deutsche Bank im Euro-Stoxx-50 an der Index-Spitze.

Nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag, ihre Geldpolitik nicht weiter zu lockern, sind die europäischen Leitbörsen am Freitag mit einem leichten Minus in den Handel gestartet. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.45 Uhr mit minus 0,08 Prozent oder 2,44 Punkte bei 3.081,10 Einheiten.

Der DAX in Frankfurt fiel 0,18 Prozent oder 19,22 Zähler auf 10.656,07 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,09 Prozent oder 6,19 Einheiten auf 6.852,51 Punkte.

Etwas auf die Stimmung der Anleger drückten auch die überraschend schwachen Zahlen zum deutschen Außenhandel. Es wurden im Juli 2,6 Prozent weniger Waren exportiert als im Juni. Das ist der stärkste monatliche Rückgang seit August 2015. Analysten hatten hingegen einen Zuwachs um 0,4 Prozent erwartet. Die Einfuhren ausländischer Waren gingen um 0,7 Prozent zurück.

Auch die französische Industrieproduktion war im Juli unerwartet rückläufig. Die Produktion war im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent geschrumpft. In Spanien hingegen hat das verarbeitende Gewerbe ein leichtes Plus verzeichnet. In den USA stehen keine Datenveröffentlichungen am Programm.

Im Branchenvergleich präsentierten sich vor allem Banken- und Finanztitel fester. An die Spitze des Euro-Stoxx-50 setzten sich die Titel der Deutschen Bank mit einem Aufschlag von 3,28 Prozent. Laut dem "Manager Magazin" steht das Kreditinstitut kurz vor einer wichtigen Einigung mit den US-Behörden in einem noch ausstehenden Rechtsstreit. Auch Societe Generale stiegen 1,36 Prozent und Banco Santander legten um 0,73 Prozent zu.

Auf der Verlierseite standen Werte der Konsumgüterproduzenten. Die Papier von Danone fielen um 0,70 Prozent, sowie Heineken um 0,67 Prozent. Adidas und Campari gaben über ein Prozent ab. Auch im Luxusbereich wurden Abschläge verzeichnet. So verloren Hermes und L'Oreal jeweils 0,15 Prozent.

Außerdem sackten die Bayer-Titel mit einem Minus von 1,32 Prozent unter die Schlussplätze im europäischen Leitindex. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete, prüft der Pharma- und Chemiekonzern den Verkauf seines Dermatologie-Geschäfts im Wert von rund 1,1 Milliarden Euro. Zudem soll es schnelle Fortschritte bei den Übernahmeverhandlungen mit dem umstrittenen US-Gentechnikanbieter Monsanto geben. Dabei scheine alles auf einen Kaufpreis von 130 US-Dollar je Monsanto-Aktie hinauszulaufen. Erst Anfang der Woche hatte Bayer sein Kaufgebot von 125 auf 127,50 Dollar aufgestockt.

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