Im Verlauf

Europas Leitbörsen mit starken Gewinnen

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Positive Konjunkturnachrichten aus Europa sorgen für Stimmungsaufschwung.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Verlauf mit starken Gewinnen tendiert. Die höheren Aktienkurse begründeten Marktteilnehmer mit starken Konjunkturnachrichten aus Europa, nachdem zuvor eine verhaltene Konjunktureinschätzung für die USA durch FED-Chef Bernanke belastet hatte. Im Juni übertrafen die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien die Erwartungen der Volkswirte und im Mai überraschten die Industrieaufträge in der EU positiv.

Der DAX in Frankfurt notierte um 13.50 Uhr mit 6.093,49 Punkten und einem satten Plus von 103,11 Einheiten oder 1,72 %. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 54,7 Zähler oder 1,05 % auf 5.269,36 Stellen. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 legte 49,65 Einheiten oder 1,88 % auf 2.689,17 Punkte zu.

Von Unternehmensseite rückten vor allem frische Quartalszahlen die entsprechenden Werte in den Blickpunkt der Investoren. Die Aktien des Handyherstellers Nokia gewannen nach anfänglichen Verlusten um 4,51 % auf 7,30 Euro. Nach der Vorlage der Zahlen waren die Papiere kurzzeitig bis auf 6,750 Euro zurückgefallen. Nokia verdiente im zweiten Quartal trotz eines etwas höheren Umsatzes weniger als im Vorjahr. Analysten reagierten dennoch größtenteils positiv.

Unibail-Rodamco kletterten nach starken Halbjahreszahlen und Aussagen zu Ausschüttungen um 3,75 % auf 145,350 Euro. Europas größtes an der Börse gehandeltes Immobilienunternehmen hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr leicht gesteigert und bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr.

Im Fokus standen weiterhin auch die Banken. Nach Angaben von Händlern kursieren Gerüchte, denen zufolge die Stresstest-Ergebnisse, die bisher für Freitagabend angekündigt sind, schon um 16 Uhr oder noch früher bekanntgegeben werden könnten. BNP Pariba verteuerten sich um 3,46 % auf 49,23 Euro und Credit Agricole zogen um 3,35 Prozent auf 9,263 Euro an. Intesa San Paolo verbuchten einen Kursgewinn von 3,56 % auf 2,40 Euro und UniCredit streifen einen Aufschlag von 2,87 % auf 2,045 Euro ein.

Die Aktien von Praktiker büßten nach Geschäftsergebnissen um 0,22 % auf 5,45 Euro ein. Die Baumarktkette hatte nach einem wetterbedingten Umsatzrückgang im zweiten Quartal die Umsatzprognose für das Gesamtjahr gesenkt.

Ansonsten standen vor allem Schweizer Aktien im Mittelpunkt des Geschehens und mit Roche, Credit Suisse, ABB und Syngenta legten gleich vier Schwergewichte Zeugnis von ihrer jüngsten Geschäftsentwicklung ab. Der Pharmahersteller Roche steigerte seinen Konzerngewinn im ersten Halbjahr sehr deutlich. Gründe waren geringere Integrationskosten für die Tochter Genentech und Zuwächse bei den wichtigsten Medikamenten. Roche-Titel gewannen 0,95 % auf 138,30 Franken.

Auf die Verkaufslisten setzten Investoren die Papiere der Credit Suisse. Die Schweizer Großbank erzielte im zweiten Quartal zwar einen über den Erwartungen liegenden Gewinn, doch wurde dieser durch Sonderfaktoren beeinflusst. Die Aktien der Bank verloren 2,60 % auf 43,10 Franken.

Im Londoner "Footsie" setzten sich die Aktien der Capita Group an die Spitze mit plus 4,93 % auf 745,00 Pence. Die Outsourcing-Firma legte beim Halbjahresgewinn kräftig zu. Kingfisher quittierten Anleger dagegen mit einem kleine Plus von 0,31 % auf 224,20 Pence. Die Baumarktkette büßte im zweiten Vierteljahr leicht an Umsatz ein, behielt ihre Gewinnprognose aber bei.

An der Börse in Stockholm rückten Volvo um 0,33 % auf 90,15 schwedische Kronen zu. Der Nutzfahrzeugkonzern strich im zweiten Quartal wieder einen ordentlichen Gewinn ein und verzeichnete bei den Lastwagen einen deutlichen Zuwachs der Bestellungen.

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