Euro-Stoxx-50 +0,64%

Europas Leitbörsen schließen höher

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Vielzahl an veröffentlichten Quartalsberichten. BP und Deutsche Bank schwach.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag etwas höher aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 0,64 Prozent auf 2.759,21 Zähler. Vor allem die Vielzahl an veröffentlichten Quartalsberichten galt als kursbewegend.

Die Quartalsbilanz von BP wurde sehr negativ aufgenommen. Der Gewinn des Ölkonzerns brach wegen der sinkenden Rohölpreise um ein Viertel ein und blieb deutlich unter den Analystenschätzungen. Auch höhere Steuern und schwächere Geschäfte in Russland belasteten. JPMorgan-Analyst Fred Lucas warnte, die Konsensprognosen für den Gewinn je Aktie (EPS) könnten sinken. Die Titel sackten um 3,41 Prozent auf 450,20 Pence ein.

Deutliche Verluste gab es auch bei den Titel der Deutschen Bank. Sie büßten 3,91 Prozent ein, nachdem der Finanzkonzern auch wegen hoher Rückstellungen für Rechtsrisiken einen Ergebnisrückgang im zweiten Quartal gemeldet hatte.

Fiat-Papiere bremsten um 4,21 Prozent auf 6,035 Euro. Sparmaßnahmen in Europa und gute Geschäfte der US-Tochter Chrysler haben dem Autobauer im zweiten Quartal überraschend viel Gewinn beschert. Das operative Konzernergebnis lag mit 1,03 Milliarden Euro knapp neun Prozent besser als vor einem Jahr und deutlich über den Erwartungen der Analysten. Fast 90 Prozent davon steuerte allerdings Chrysler bei. Unter dem Strich blieben dem Konzern 435 Millionen Euro Gewinn und damit gut 80 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ohne die US-Tochter hätte Fiat aber 247 Millionen Euro Verlust eingefahren.

Aktien von Air Liquide zogen um 3,56 Prozent an. Der französische Gasehersteller erlitt zwar im ersten Halbjahr bei einem leichten Umsatzanstieg einen Gewinnrückgang, wofür eine Sonderbelastung für den Abbau von Stellen verantwortlich war. Der Vorstand bestätigte aber den Ausblick für das Gesamtjahr 2013, der eine Gewinnsteigerung vorsieht.

EDF-Papiere kletterten um deutliche 7,39 Prozent hoch. Der lange und kalte Winter sowie die heftigen Regenfälle in der ersten Jahreshälfte haben dem französischen Energieversorger Electricite de France (EDF) ein gutes Ergebnis beschert. Zudem profitiert der Konzern von den Anfang des Jahres gestarteten Sparmaßnahmen. Nach dem guten Ergebnis im ersten Halbjahr erhöhte EDF die Prognose für den operativen Gewinn.

UBS verteuerten sich 2,31 Prozent auf 18,15 Franken. Die Schweizer Großbank rechnet nach einem Gewinnplus bis Ende Juni mit einem schwächeren Geschäft im dritten Quartal. Wegen der Probleme in der Eurozone und dem Bankensystem sowie der unsicheren Wirtschaftslage seien Ergebnisverbesserungen unwahrscheinlich. Im ersten Halbjahr konnte die UBS den Gewinn um knapp acht Prozent auf 1,68 Milliarden Franken (rund 1,36 Mrd. Euro) steigern.

Barclays knickten um 5,74 Prozent auf 291,90 Pence ein. Die britische Großbank will mit einer 5,8 Milliarden Pfund (rund 6,7 Mrd. Euro) schweren Kapitalerhöhung den Großteil ihrer Finanzlücke stopfen. Zudem will Barclays-Chef Antony Jenkins die Kapitalquote mit Spartenverkäufen und dem Abschmelzen von Risiken erhöhen.

 

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