Schluss

Europas Leitbörsen stabilisiert

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Konjunktursorgen stehen erfreulichen Daten aus China gegenüber.

Nach den starken Kursverlusten der Vorwoche haben sich die europäischen Leitbörsen am Montag stabilisiert. Der Euro-Stoxx-50 schloss um 6,82 Punkte oder 0,23 Prozent höher bei 2.998,32 Einheiten und bewegte sich damit bis Handelsschluss nur wenig vom Fleck.

   In der Vorwoche waren die internationalen Aktienmärkte von der Sorge vor einem Abschwung der Weltwirtschaft klar belastet worden. Auch zum Wochenstart blieb diese Furcht präsent unter den Investoren, nachdem sich der Internationale Währungsfonds (IWF) am Wochenende auf seiner Herbsttagung besorgt zur Konjunktur in Europa und Deutschland geäußert hatte.

   Demgegenüber standen jedoch erfreuliche Daten aus China. Der Außenhandel der Volksrepublik hat sich im September überraschend deutlich erholt. Die Exporte legten um 15,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Das ist der stärkste Anstieg seit 19 Monaten. Die Importe wuchsen mit 7 Prozent auf 183 Milliarden Dollar so schnell wie seit neun Monaten nicht mehr.

   In Europa und in den USA blieb der Datenkalender indessen leer. In den USA gestaltete sich der Wochenstart an der Wall Street zudem wegen des Feiertags "Columbus Day" ruhig, nennenswerte Impulse von den US-Börsen blieben daher Mangelware.

   Europaweit waren zum Wochenstart unter anderem Öl- und Rohstofftitel gut gesucht. Im Euro-Stoxx-50 zogen Total um 1,26 Prozent und Repsol um 0,55 Prozent an. Auch London sammelten sich Rohstoff-Aktien am oberen Ende des Index. So zogen Randgold um klare 4,38 Prozent an. Die Papiere profitierten zusätzlich von einer Kaufempfehlung durch die Analysten der Schweizer Großbank UBS.

   An der Börse in Oslo rückten indessen Statoil in den Fokus. Norwegens größter Ölkonzern trennt sich für eine Milliardensumme von einem Gasfeld in Vorderasien. Für seinen 15,5 prozentigen Anteil am aserbaidschanischen Gasfeld Schah Deniz erhält Statoil 2,25 Mrd. US-Dollar vom malaysischen Ölkonzern Petronas. Die Aktien stiegen um 1,20 Prozent.

   In den Blick rückten zudem Bayer. Laut einem Pressebericht droht dem Pharmakonzern in den USA eine milliardenschwere Schadensersatzkampagne gegen sein Schlaganfall-Medikament Xarelto. Die Aktien erhöhten sich bis Handelsschluss um moderate 0,24 Prozent.

   Die Aktien des weltweit größten Brillenproduzenten Luxottica fielen um klare 9,23 Prozent, nachdem des in dem Konzern nun zum zweiten Mal binnen von fünf Wochen es zu einem Wechsel an der Spitze kommt. Vorstandschef Enrico Cavatorta, der erst Anfang September die Führung des börsennotierten Konzerns übernommen hatte, trat zurück. Er soll vom Massimo Vian ersetzt werden. Zu Luxottica gehört auch die Marke Ray Ban. Im Euro-Stoxx-50 fielen die Aktien des Branchenkollegen Essilor um 1,64 Prozent.
 

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