Uneinheitliche Vorgaben aus Übersee - BP nach Zahlen fester.
Nach dem gestrigen Feiertag sind die Leitbörsen Europas am Dienstag mit etwas höheren Notierungen in den Handel gestartet. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.50 Uhr mit plus 0,15 Prozent oder 5,46 Punkte bei 3.565,05 Einheiten.
Der DAX in Frankfurt erhöhte sich um 0,14 Prozent oder 17,82 Zähler auf 12.455,83 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 um 0,67 Prozent oder 48,47 Einheiten höher 7.252,41 Punkten. Die Börsen aus Übersee lieferten zum Start in die verkürzte Handelswoche keine klaren Vorhaben. Am gestrigen Montag waren die Börsen in Europa feiertagsbedingt geschlossen geblieben.
Im Laufe dieser Woche werden die Anleger ihre Aufmerksamkeit vor allem auf Frankreich richten, wo am Wochenende die Stichwahl um die französische Präsidentschaft zwischen dem EU-freundlichen Emmanuel Macron und der Rechtspopulistin Marine Le Pen stattfindet.
Im Vorfeld des entscheidenden Duells zeigte sich Macron zuversichtlich. "Am Sonntag werden wir sie schlagen", sagte er am Montagabend. Nach einer Umfrage des Instituts Ifop-Fiducial kann Macron bei der zweiten Runde der Wahl mit 59 Prozent der Stimmen rechnen. Le Pen käme demnach auf 41 Prozent, wie die Zeitschrift "Paris Match" auf ihrer Internetseite berichtete.
Gute Nachrichten kamen daneben aus Griechenland. Nach eigenen Angaben des Landes wurde der monatelange Reformstreit mit den internationalen Gläubigern beendet. Damit sei der Weg für die Auszahlung weiterer Gelder aus dem bis zu 86 Milliarden Euro schweren Hilfsprogramm frei, sagte der griechische Finanzminister Euclid Tsakalotos am Dienstag.
Datenseitig stehen die europäischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe auf der Agenda. Die Zahlen aus Spanien fielen minimal über den Erwartungen aus und auch in Italien entwickelte die Industrie etwas besser als erwartet. Zudem wird am Vormittag die Arbeitslosenquote für die Eurozone im März bekanntgegeben.
Unternehmensseitig blieb es bisher ruhig. Am Ende des Euro-Stoxx-50 rangierten die Titel der Deutschen Post mit minus 2,67 Prozent. Die Aktien werden heute ex Dividende gehandelt. Der Logistikkonzern schüttet 1,05 Euro je Anteilsschein aus. Auch der Pharma- und Chemiekonzern Bayer verlor Ex-Dividende 1,94 Prozent. Das Unternehmen begibt eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie.
Indessen muss die UBS muss zur Beilegung eines US-Immobilien-Rechtsstreits tief in die Tasche greifen und bezahlt in Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von zwei Genossenschaftsbanken 445 Mio. Dollar (407 Mio. Euro) an die National Credit Union Association (NCUA). Die Aktien der Schweizer Großbank erhöhten sich um moderate 0,12 Prozent.
In London kamen Zahlen von BP. Höhere Ölpreise und niedrigere Kosten haben bei dem britischen Ölkonzern für einen satten Gewinnanstieg gesorgt. Bereinigt um Sonder- und Bewertungseffekte verdreifachte sich der Gewinn im ersten Quartal nahezu auf 1,5 Mrd. US-Dollar. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Die Titel kletterten um 2,54 Prozent nach oben.