Schluss

Europas Leitbörsen überwiegend im Minus

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Euro-Stoxx-50 notierte bei 2,716,17 Zählern mit einem Minus von 0,07%.

Europas Leitbörsen sind am Freitag überwiegend mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 notierte zu Handelsschluss bei 2,716,17 Zählern mit einem Minus von 0,07 Prozent. Der etwas breiter gefasste Euro-Stoxx-Index notierte mit minus 0,08 Prozent bei 275,52 Punkten.

Moderate Gewinnmitnahmen haben die europäischen Aktienmärkte zu Beginn belastet. Am Donnerstag hatten noch positiv aufgenommene Konjunkturdaten aus den USA für gute Stimmung gesorgt und dem europäischen Leitindex ein Plus von 1,35 Prozent beschert.

Heute standen dagegen Quartalszahlen aus Übersee im Fokus, die auf die Stimmung drückten und den Technologiesektor belasteten. So leidet der Softwarekonzern Microsoft derzeit unter den schleppenden PC-Verkäufen. Microsoft legte am Vortag Geschäftszahlen vor, die hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben. Auch Google muss trotz eines Milliardengewinns mit fallenden Preisen für Online-Anzeigen klarkommen. Der Konzern bekam im zweiten Quartal im Schnitt sechs Prozent weniger Geld von seinen Werbekunden überwiesen, die Ergebnisse beunruhigten die Anleger.

Außerdem verkündete die Notenbank People's Bank of China, die landesweiten Zinssätze für Bankkredite nach unten hin freizugeben. Die Investoren an den internationalen Finanzmärkten nahmen den Beschluss freundlich auf.

Bei SAP ging es mit minus 2,28 Prozent bergab. Nach dem am Vortag gesenkten Jahresumsatzziel folgten nun Analystenkommentare. So hat JPMorgan die Aktie des Software-Herstellers von "Overweight" auf "Neutral" gesenkt. Goldman Sachs sowie das US-Analysehaus Bernstein, die Deutsche Bank und die Commerzbank reduzierten ihre Kursziele. Zudem litten die SAP-Papiere unter den schwachen Zahlen des US-Branchenkollegen Microsoft. Der Kurs war am Abend bei 55,73 Euro.

Für Vodafone gab es Einbußen. Wie heute bekannt wurde, hat der Mobilfunkkonzern mit harter Konkurrenz am britischen Heimatmarkt und in Deutschland zu kämpfen. Zusätzlich brechen die Geschäfte im rezessionsgeplagten Südeuropa prozentual zweistellig ein - einer der wenigen Lichtblicke ist das US-Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless. Insgesamt schrumpfte der Umsatz im abgelaufenen Quartal um 3,5 Prozent auf 10,2 Mrd. Pfund (11,85 Mrd. Euro). Für den Kurs der Aktie bedeutete dies zu Handelsschluss allerdings plus 1,31 Prozent auf 193,85 Pence.

Die Anteilsscheine der Allianz verloren 0,08 Prozent. Nach Einschätzung des internationalen Finanzstabilitätsrats (Financial Stability Board/FSB) in der Nacht zum Freitag ist der größte deutsche Versicherer systemrelevant, was eine strengere Regulierung mit sich bringt. Der Kurs stand am Abend bei 117,65 Euro. Ebenfalls auf der Liste stehen die italienische Generali und die französische Axa. Für die Aktienkurse bedeutete dies 0,14 bei Generali und plus 0,58 Prozent bei AXA.

Die Anteilsscheine der Bank-Austria-Mutter Unicredit notierten mit plus 2,23 Prozent bei 3,86 Euro. Analysten von Goldman Sachs hatten heute das Kursziel gesenkt, die Empfehlung aber bei "Conviction Buy" belassen.

Trotz der weiterhin schwachen Nachfrage nach Haushaltsgeräten in Europa rechnet der schwedische Electrolux-Konzern ("AEG") mit einer baldigen Trendwende. Wie Electrolux berichtete, ging der Nettoertrag des Unternehmens im zweiten Quartal dieses Jahres um 8 Prozent auf 642 Millionen Kronen (rund 74,7 Mio. Euro) zurück. Die Aktie war zu Handelsschluss um 185,40 Schwedischen Kronen zu haben, ein Plus von 5,28 Prozent.

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