Zum Schluss

Europas Leitbörsen uneinheitlich

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Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich leicht um 0,14 Prozent auf 3.724,49 Zähler

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch mit veröffentlichten Quartalszahlen im Blick uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Nach zwei starken Gewinntagen in Folge konnten die Märkte zur Wochenmitte keine einheitliche Richtung finden. Bereits in der Vorwoche hatten die Bedenken um eine Staatspleite Griechenlands und ein Ausscheiden aus der Euro-Zone für deutliche Verluste gesorgt.

 Zudem habe die bisher lockere Geldpolitik der EZB möglicherweise zu viel Optimismus und Geld in die europäischen Finanzmärkte gepumpt, formulierte ein Analyst. Laut einem Aktienhändler sind die erreichten Kurshöhen - der EuroStoxx ist seit Anfang Jänner immerhin um mehr als 20 Prozent gestiegen - immer schwerer zu verteidigen.

Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich dennoch leicht um 0,14 Prozent auf 3.724,49 Zähler. In einer Branchenbetrachtung konnten die Technologiewerte die durchschnittlich stärksten Zuwächse verbuchen. ASML sprangen um fast elf Prozent in die Höhe. Europas größter Chipzulieferer berichtete über einen Großauftrag in den USA.

Die Papiere des Netzwerkausrüsters Nokia profitierten von Hochstufungen einiger Analystenhäuser und verbesserten sich um 2,32 Prozent.

Kursverluste gab es vor allem in den Bereichen Rohstoffe und Energie zu sehen. RWE verloren 1,75 Prozent an Wert. Enel und E.On gaben jeweils etwas mehr als ein Prozent nach.

Tesco-Papiere rasselten um 5,15 Prozent nach unten. Der britische Einzelhandelskonzern hat im vergangenen Jahr wegen Milliardenabschreibungen den größten Verlust seiner 96-jährigen Geschichte geschrieben. Der Fehlbetrag lag bei 5,74 Milliarden britischen Pfund. Der Jahresumsatz sank um 3 Prozent auf 69,65 Milliarden Pfund. Am Markt hatten viele Experten die Milliardenabschreibungen und das Zahlendebakel schon vorausgesehen.

Die Aktien von Roche verteuerten sich um 1,11 Prozent, nachdem das Schweizer Pharmakonzern beim Erstquartal 2015 mit seinem Umsatzausweis über die Analystenerwartungen gelegen ist.

Puma streiften ein Kursplus von 5,06 Prozent ein. Die weltweite Nummer drei im Sport nach Nike und Adidas hatte im ersten Quartal den Umsatz überraschend deutlich gesteigert, wie aus den Geschäftszahlen des Mutterkonzerns Kering hervorgeht.
 

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