Europas Aktienmärkte haben zu Mittag mit freundlicheren Kursen tendiert. Der Euro-Stoxx-50 gewann bis 13 Uhr 0,46 %.
Insbesondere den Bankaktien war die Aufmerksamkeit der Börsianer zum Wochenauftakt gewiss: Die Analysten von JPMorgan und der UBS sorgten mit entsprechenden Branchenstudien für Gesprächsstoff. JPMorgan hatte in einer Branchenstudie geschrieben, dass die Kreditkrise zwar überstanden sei, bei den europäischen Banken in den kommenden Monaten aber auch wegen des Basel II-Abkommens mit einem weiteren Kapitalbedarf von 78 Mrd. Euro zu rechnen sei. Societe Generle zählt er zu den Banken mit dem größten Kapitalbedarf. Die Societe Generale-Werte verloren 1,05 % auf 51,92 Euro.
Die Experten der UBS stuften die Titel von Barclays von "Sell" auf "Neutral" hoch und hoben das Kursziel von 330 auf 380 Pence an. Die Titel notierten beinahe unverändert mit einem Plus von 0,03 % bei 356,85 Pence.
Analyst Alastair Ryan hob in seiner Branchenstudie die Prognose für europäische Banken für 2009 um 4 und für 2010 um 17 % an. Die Kapitalmärkte hätten sich im September gut entwickelt: Die Kapitalbeschaffungskosten seien weiter gesunken und die Erwartungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung gestiegen. Die langfristigen strukturellen Sorgen über die Auswirkungen einer möglichen Inflation und steigender Finanzierungskosten blieben aber unverändert.
Mit einem Aufschlag von 1,08 Prozent auf 30,325 Euro zählten Anheuser-Busch InBev zu den größten Gewinnern im Euro-Stoxx-50. Medienberichten zufolge will der Brauereikonzern seine Freizeitparksparte für rund 3 Mrd. Dollar an den US-Vermögensverwalter BlackRock verkaufen.
In Oslo sprangen sie Aktien von Telenor um 13,15 % auf 70,85 norwegische Kronen hoch. Telenor und die russische Alfa Group haben ihren jahrelangen Streit um den russischen Mobilfunkbetreiber VimpelCom beigelegt und planen nun, gemeinsam die Märkte in Zentral-und Südostasien zu erobern.