Fokus der Anleger auf Einkaufsmanagerindizes - Bankenwerte befestigt.
Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Mittagshandel ohne klare Tendenz notiert. Der Euro-Stoxx-50 gab 3,46 Einheiten oder 0,13 Prozent auf 2.704,82 Punkte ab. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 14.10 Uhr mit 7.705,80 Punkten und einem Minus von 1,74 Einheiten oder 0,02 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London erhöhte sich hingegen um 18,45 Zähler oder 0,30 Prozent auf 6.197,64 Stellen.
Die Märkte beschäftigte bisher vor allem die Bekanntgabe von Einkaufsmanagerindexes aus der Eurozone. Die Talfahrt der Privatwirtschaft in der Eurozone hat sich zu Jahresbeginn abgeschwächt. Der Einkaufsmanagerindex stieg im Jänner um 1,0 auf 48,2 Punkte. Das ist der höchste Stand seit zehn Monaten, teilte das Markit-Institut mit. "Der Tiefpunkt der Rezession dürfte damit endgültig überwunden sein", hieß es.
Aus dem Unternehmensbereich ließ Nokia nach zuletzt hohen Milliarden-Verlusten mit der im vergangenen Quartal gelungenen Rückkehr in die schwarzen Zahlen aufhorchen. Der finnische Handy-Riese meldete am Donnerstag einen Gewinn von 202 Mio. Euro für das letzte Vierteljahr 2012. Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich um fast ein Fünftel auf 8,04 Mrd. Euro. Für das gesamte Jahr 2012 steht trotz des besseren Schlussquartal immer noch ein Verlust von 3,1 Mrd. Euro in der Bilanz. Die Aktionäre werden keine Dividende erhalten. Nokia-Aktien notierten mit einem Abschlag von 4,30 Prozent auf 3,34 Euro als klar schwächster Einzelwert im Euro-Stoxx-50.
BMW und Toyota gaben bekannt bei der Entwicklung neuer Technologien und eines Sportwagens zusammenarbeiten zu wollen. Am Donnerstag unterzeichneten die Partner einen entsprechenden Vertrag, wie die Konzerne mitteilten. Die Vereinbarungen folgen einer im Juni 2012 unterzeichneten Absichtserklärung und umfassen die Entwicklung von Brennstoffzellen, von Leichtbau-Technologien und der gemeinsamen Forschung bei Batterien. Leichter lagen ganz dem schwachen Autowerte-Trend des Vormittags BMW (minus 0,38 Prozent) und auch Daimler (minus 0,73 Prozent).
Im Spitzenfeld lagen im Euro-Stoxx-50 die Bankwerte angeführt von Deutsche Bank (plus 1,00 Prozent), Societe Generale (plus 0,97 Prozent) und BNP Paribas mit einem Plus von 0,92 Prozent. Dies schlägt sich auch in einem europäischen Branchenvergleich nieder, wonach die Finanzdienstleister (plus 0,71 Prozent) und die Banken (plus 0,50 Prozent) die größten Zuwächse verbuchen konnten.