QE-Erwartung

Europas Leitbörsen zur Eröffnung freundlicher

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Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,32 Prozent oder 10,13 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa zeigten am Montagvormittag mehrheitlich fester. Nur der ATX in Wien verzeichnete ein Minus von 0,63 Prozent. Bis zum Höhepunkt der Woche, die Sitzung der Europäischen Zentralbank, rechnen Marktteilnehmer jedoch mit einiger Nervosität. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit plus 0,32 Prozent oder 10,13 Punkte bei 3.212,37 Einheiten.

Der DAX in Frankfurt gewann 0,65 Prozent oder 66,25 Zähler auf 10.234,02 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,32 Prozent oder 21,05 auf 6.571,32 Punkte.

Diese Woche blicken die Anleger mit Spannung auf die am Donnerstag anstehende Ratssitzung der Europäischen Zentralbank. Die Schweizer Nationalbank (SNB) hatte vergangenem Donnerstag überraschend ihre am Eurokurs orientierte Wechselkurspolitik aufgegeben.

Offensichtlich gehe die SNB von einer geldpolitischen Lockerung und damit einer fortgesetzten Schwächung des Euros aus, wodurch ihre Interventionspolitik nicht mehr tragbare werden würde, schreiben die Experten der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen.

Der sinkende Öl- und Benzinpreis und der geringe Außenwert des Euro dürften unterdessen für ein verbessertes Stimmungsfeld sorgen. Allerdings könnte der Feiertag Martin Luther King Day in den USA das Handelsvolumen dämpfen.

In China kam es zu massiven Kursverlusten, nachdem die chinesische Wertpapieraufsicht den kreditfinanzierten Aktienkauf eingeschränkt hatte aus Sorge um eine Überhitzung des Marktes. Der Wertpapierkauf auf Pump gilt als einer der Treiber an den chinesischen Festlandbörsen im vergangenen Jahr.

Bei den Einzelwerten ragten die Aktien des Versorgers RWE heraus: Nach dem Kurssprung am Freitag infolge der Einigung über den Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea stiegen die Titel 0,66 Prozent. Börsianer verwiesen zudem auf einen Zeitungsbericht vom Wochenende, wonach kommunale Anteilseigner nach dem Dea-Verkauf eine stabile Dividende fordern. RWE braucht die Erlöse allerdings selbst zum Abbau seiner Schulden.

Die Aktien von Hugo Boss könnten laut Händlern von positiven Nachrichten eines Konkurrenten profitieren. Sie verwiesen auf Medienberichte, wonach der italienische Luxusmode-Hersteller Ferragamo im Dezember die eigenen Umsatzziele übertroffen habe. Zudem sollten ein stärkerer US-Dollar und fallende Rohstoffpreise die Geschäftsentwicklung 2015 unterstützen. Die Boss-Titel gewannen 0,91 Prozent.

Das Biotechnologie-Unternehmen Evotec arbeitet bei der Erforschung von Mitteln zur Behandlung von Suchterkrankungen mit einer britischen Gesellschaft zusammen. Gemeinsam mit dem Spezialisten C4X Discovery Holdings sollen präklinische Wirkstoffkandidaten erforscht werden. Diese sollten ein möglicher Ansatz zur Behandlung von Suchtkrankheiten darstellen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben. Die Evotec-Titel stiegen0,75 Prozent.
 

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