Ruhiger Handelstag erwartet

Europas Leitbörsen zur Eröffnung im Plus

Teilen

Impulse von US-Zahlen erwartet. LVMH nach Ergebnissen mehr als 4 Prozent fester.

Europas Leitbörsen sind am Freitag mit Gewinnen in den Handel gestartet. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg bis 9.40 Uhr um 8,46 Einheiten oder 0,31 Prozent auf 2.748,75 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 8.320,01 Punkten und einem Plus von 21,03 Einheiten oder 0,25 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 um 7,10 Punkte oder 0,11 Prozent auf 6.595,05.

Händler rechnen mit einem ruhigen Handelstag mit freundlicher Grundtendenz. Für gute Stimmung sorgten in der Früh die positiven Vorgaben von der Wall Street. Der Dow Jones hatte am Vortag nach Handelsschluss in Europa noch deutlich aufgeholt und knapp im Plus geschlossen. Für Bewegung bei einzelnen europäischen Aktien dürfte auch weiter die laufende Berichtssaison sorgen.

LVMH stiegen nach Vorlage von Ergebnissen im Frühhandel um 4,33 Prozent auf 136,05 Euro. Der französische Luxusgüterkonzern hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr dank der Nachfrage aus Asien und den USA wie erwartet gesteigert. Die Analysten von UBS haben ihre Empfehlung für die Vivendi-Aktie in Reaktion auf die Zahlen bereits von „neutral“ auf „buy“ angehoben. Das Kursziel wurde Händlern zufolge von 145 auf 155 Euro erhöht.

   Stark gesucht waren auch Vivendi und stiegen um 4,16 Prozent auf 16,645 Euro. Der französische Medien- und Telekomkonzern hat den größten Teil seiner Beteiligung am Computerspieleverlag Activision Blizzard für 8,17 Mrd. US-Dollar verkauft. Die Beteiligung der Franzosen am Activision sank damit von 61 auf 12 Prozent, teilte Activision am späten Donnerstagabend mit.

Käufer des Vivendi-Aktienpakets sei das Unternehmen selbst sowie eine vom Unternehmenschef Bobby Kotick geführte Investorengruppe. In den vergangenen Jahren wurde immer wieder darüber spekuliert, dass die Franzosen ihren Activision-Anteil loswerden wollen. Bekannt ist die Spieleschmiede für Titel wie „Guitar Hero“, „Call of Duty“ und „World of Warcraft“.

Total bewegten sich nach Meldung eines Gewinnrückgangs im zweiten Quartal kaum. Die Aktie des Ölkonzerns notierte knapp behauptet mit einem winzigen Minus von 0,01 Prozent bei 40,00 Euro. Der Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten sank um drei Prozent auf 2,7 Mrd. Euro, teilte Total am Freitag mit. Zwar nahm die Produktion von Öl und Gas von April bis Juni wieder zu. Dies konnte aber den Effekt niedrigerer Ölpreise nicht ausgleichen. Der Umsatz verringerte sich um vier Prozent auf 46,97 Mrd. Euro.

An der Frankfurter Börse büßten ThyssenKrupp 3,28 Prozent auf 16,785 Euro ein. Der geplante Verkauf der Thyssen-Krupp-Stahlwerke in Übersee hängt einem Bericht zufolge am seidenen Faden. Laut dem "Wall Street Journal" vom Freitag drohen die Verhandlungen mit dem brasilianischen Konkurrenten CSN zu scheitern.

Impulse könnten im Tagesverlauf noch die am Nachmittag erwarteten Daten zum US-Verbrauchervertrauen bringen. Mit Spannung wird erwartet ob die Zahlen weitere Hinweise auf eine baldiges Ende der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank Fed liefern.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.