Raiffeisen Centrobank rechnet mit Erholung der Telekom-Aktien

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Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) rechnen in den kommenden Monaten mit einem guten Abschneiden von Titeln aus dem Telekomsektor im Vergleich zum Gesamtmarkt. Zur Begründung verweisen die Experten auf die Erwartung einer anhaltenden allgemeinen Marktschwäche. In diesem Umfeld dürften die als defensiv geltenden Telekomtitel ("defensive plays") stärker gefragt sein als die bis zuletzt stark gestiegenen zyklischeren Branchen.

Laut dem RCB-Analysten Bernd Maurer steht der europäische Telekomsektor operativ weiterhin vor großen Herausforderungen. So würden aufgrund des starken Preiskampfes die Preise weiterhin sinken, während die Volumina stetig ansteigen würden. Dies sei nicht nur in den westeuropäischen, sondern auch schon in osteuropäischen Märkten zu beobachten. Der Rückgang des Preisniveaus bremse sich dem Experten zufolge aber langsam ein - die Kunden würden zunehmend "preisinsensitiver" werden und nicht mehr so stark auf Wechselangebote ansprechen.

Große Hoffnungen rechnet man sich dagegen auf steigende Datenvolumina aus. Auch Breitband-Angebote dürften für steigende Gewinne sorgen. Dazu erwarte man sich auf europäischer Ebene aber klare Regelungen durch den Regulator und damit weniger Unsicherheit für die Investitionen der Unternehmen.

Durch eine Klärung dieser Frage werde das Investitionsvolumen der Telekomunternehmen deutlich zunehmen, prognostiziert die RCB. Insgesamt sei der Telekomsektor aber attraktiv bewertet und biete einen "schönen Hebel" bei einer weiteren Wirtschaftserholung, sagte der RCB-Analyst vor Journalisten. An Einzeltiteln werden besonders die Telekom Austria, die polnische TPSA, und die russischen Unternehmen MTS und Comstar UTS empfohlen.

Die RCB hat dazu zwei bereits emittierte Bonuszertifikate auf den Dow Jones Euro Stoxx Telecom, den europäischen Branchenindex für Telekomtitel, im Angebot. Das bis Mitte Dezember dieses Jahres laufende Zertifikat hat eine Barriere bei 300 Punkten, wodurch sich zum aktuellen Kurs ein Risikopuffer von rund 21 % ergibt. Sollte die Barriere während der gesamten Laufzeit niemals unterschritten oder berührt werden, würde sich damit eine annualisierte Rendite von rund 13 % erzielen lassen.

Laut Zertifikate-Spezialistin Heike Arbter seien Bonuszertifikate in einem seitwärts tendierenden Markt besonders geeignet, um dennoch eine passable Rendite zu erzielen. "Der zugrundeliegende Index muss keinen Punkt steigen, er darf nur nicht unter die Barriere fallen", fasst es die Expertin zusammen. Bonuszertifikate werden auch für Rohstoffe und Einzelaktien angeboten.

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