Wiener Börse

Schwacher Wochenauftakt

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Der ATX fiel 33,48 Punkte oder 1,69 Prozent auf 1.950,84 Einheiten.

   Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei schwachem Volumen mit klar tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 33,48 Punkte oder 1,69 Prozent auf 1.950,84 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.980 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,35 Prozent, DAX/Frankfurt -0,69 Prozent, FTSE/London -0,41 Prozent und CAC-40/Paris -0,70 Prozent.

   Der ATX startete mit Abschlägen in die neue Handelswoche. Auch das internationale Börsenumfeld tendierte überwiegend schwächer, wenn auch nicht ganz so deutlich wie der Wiener Markt. "Der heutige Handelstag stand einmal mehr ganz im Zeichen der internationalen Berichterstattung", kommentierte ein Händler das Geschehen.

   Nach einer leichten Entspannung in der Griechenland-Krise rückten nun die Sorgen um Italien in den Blickpunkt. Spekulationen über einen angeblich unmittelbar bevorstehenden Rücktritt von Ministerpräsident Berlusconi ließen zwischenzeitlich einige Indizes nach oben drehen. Der italienische Regierungschef hat diese Gerüchte jedoch dementiert.

   "Im weiteren Wochenverlauf könnte auch die heimische Berichtssaison für Bewegung sorgen", ergänzte der Händler. So präsentieren am Dienstag Andritz und Intercell Ergebnisse. Am Mittwoch folgen dann Zahlen von Wienerberger und der OMV.

   Die heimischen Bankwerte mussten in einem volatilen europäischen Bank-Sektor recht deutliche Abschläge hinnehmen. Erste Group schlossen 3,32 Prozent im Minus bei 14,55 Euro und Raiffeisen gaben um 1,86 Prozent auf 18,75 Euro nach.

   Die Versicherer gerieten in einem schwachen europäischen Branchenumfeld unter Druck. UNIQA büßten 5,20 Prozent auf 10,12 Euro ein und Vienna Insurance Group (VIG) fielen 3,99 Prozent auf 29,32 Euro. Die VIG hat nun offiziell ihr Interesse an der Übernahme der polnischen Warta abgegeben. "Wir haben unser Interesse bekundet", sagte VIG-Chef Geyer zum "WirtschaftsBlatt". Die UNIQA-Versicherung geht dagegen nicht ins Rennen, so die Zeitung.

   Belastet wurde das heimische Börsenbarometer auch von den Abschlägen bei der voestalpine. Die Stahltitel korrigierten nach den jüngsten Zugewinnen um 4,94 Prozent nach unten auf 24,92 Euro. Unter den weiteren Indexschwergewichten gaben Andritz im Vorfeld der Zahlen um 1,85 Prozent auf 65,40 Euro nach. OMV gewannen leicht um 0,34 Prozent auf 25,09 Euro, während Telekom Austria 1,08 Prozent auf 8,28 Euro verloren.

   Stark präsentierten sich die heimischen Versorger. Während Verbund um 1,69 Prozent auf 20,80 Euro zulegen konnten, gewannen EVN 1,61 Prozent auf 10,73 Euro.

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