Wall Street

Stimmung von politischen Spannungen belastet

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Der Dow Jones gab 116,81 Einheiten oder 0,68 Prozent auf 17.055,87 Zähler nach.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag einheitlich mit Verlusten geschlossen. Der Dow Jones gab 116,81 Einheiten oder 0,68 Prozent auf 17.055,87 Zähler nach. Der S&P-500 Index verlor ebenfalls 11,52 Punkte (minus 0,58 Prozent) auf 1.982,77 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 19,00 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 4.508,69 Zähler.

   Für Spannung an den Finanzmärkten sorgten insbesondere US-Angriffe auf die islamistische Miliz IS. Berichten zufolge seien bereits 70 Mitglieder der IS getötet worden. Analysten führten aus, dass eine baldige Lösung der Situation nicht in Sichtweite sei und der IS eine gut organisierte militärische Bedrohung darstelle.

   Kurz nach Eröffnung standen zudem einige Publikationen auf dem Konjunkturkalender. Der FHFA Immobilienindex konnte dabei nicht überzeugen. Mit einer Zunahme von 0,1 Prozent lag das Barometer unter den Prognosen von Experten. Im Vormonat stieg der Index noch um 0,4 Prozent an. Der Immobilienindex bildet die Verkaufspreise von Häusern ab, deren Hypotheken von den Agenturen gekauft oder garantiert werden sollen.

   Außerdem wurde der Richmond FED-Index veröffentlicht. Für September kommt dieser auf einen Wert von 14 nach 12 Zählern im August. Der vorläufige Markit-Einkaufsmanagerindex stagnierte dagegen auf dem Vierjahreshoch von 57,9 Punkten. Damit liegt der Index weiter deutlich über 50 Punkten, welche die Schwelle zur wirtschaftlichen Expansion repräsentieren.

   Zentrales Thema auf den Märkten war die Aussage des Finanzministers Jacob Lew, durch Steuererleichterungen motivierte Auslandsakquisitionen bekämpfen zu wollen. Er sehe darin unfaire Schlupflöcher, die dringend geschlossen werden müssen. Daraufhin standen Titel von Unternehmen, die erst kürzlich große Auslandsakquisitionen bekannt gegeben hatten, ganz oben auf der Verkaufsliste von Investoren. So verloren Burger King 2,67 Prozent, die im August ankündigt hatte die kanadische Donut-Kette Tim Hortons übernehmen zu wollen. Burger King rechtfertigte sich in einer Stellungnahme, dass die Übernahme wegen langfristiger Wachstumsperspektiven erfolge und nicht zur Steuererleichterung.

   Ein Analyst von Barclays bekundete zudem, dass er die Chancen auf ein Scheitern der Übernahme von dem britischen Pharmakonzern Shire durch AbbVie nun um 20 Prozent höher einschätze. AbbVie verbilligten sich um 1,96 Prozent.

   Auch CF Industries sorgten mit Umstrukturierungsplänen für Schlagzeilen. Die Neuigkeiten über eine mögliche Fusion mit dem norwegischen Konzern Yara bescherten den Aktien einen Kurssprung von 5,31 Prozent. Die Gespräche der beiden Düngemittelunternehmen haben das Ziel einer Fusion unter Gleichen, befinden sich jedoch noch in einem frühen Stadium. Ob am Ende eine Einigung erzielt werden könne, sei derzeit noch offen. Der Zusammenschluss wäre etwa 27 Mrd. Dollar schwer. Das Ziel der Fusion sei eine Herausforderung des Weltmarktführers Potash.

   Die Aktien von CarMax stürzten ans Ende des S&P 500 nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen. Besonders die Gebrauchtwagenverkaufszahlen konnten Analystenschätzungen nicht gerecht werden. Dennoch stieg das Nettoeinkommen durch Einmaleffekte um zehn Prozent auf 154,5 Mio. Dollar. Die CarMax-Aktie schloss um 9,49 Prozent tiefer bei 47,80 Dollar.
 

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