Zum Schluss

US-Börsen: Dow Jones legt 1,55% zu

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Beschlüsse des EU-Gipfels positiv aufgenommen: Vertrauen übertrifft Erwartungen.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Freitag mit festeren Kursen geschlossen. Die Beschlüsse des EU-Gipfels sorgten für Erleichterung an den Märkten, hieß es. Aber auch das über den Erwartungen ausgefallene US-Verbrauchervertrauen wirkte sich stützend auf die Aktienkurse aus, kommentierten Marktteilnehmer.

Der Dow Jones Industrial Index stieg 186,56 Punkte oder 1,55 Prozent auf 12.184,26 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 20,84 Punkte (plus 1,69 Prozent) auf 1.255,19 Zähler und der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 50,47 Einheiten oder 1,94 Prozent auf 2.646,85 Zähler.

Der EU-Gipfel zur Euro-Rettung hat zwar keinen großen Durchbruch gebracht, doch den Weg für eine Stabilitätsunion mit Stärkung der Eurozone geebnet. 26 der 27 EU-Staaten sprachen sich für einen Reformvertrag zu einem Fiskalpakt auf zwischenstaatlicher Basis aus, lediglich Großbritannien verhinderte mit seinem Veto eine mögliche EU-Vertragsänderung. Die Absicht der 17 Eurostaaten und weiterer EU-Mitglieder, einen neuen Stabilitätspakt in Form einer erweiterten Fiskalunion auf die Beine zu stellen wurde positiv aufgenommen, hieß es.

 Zudem fand der Beschluss, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zusätzliche 200 Milliarden Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung zu stellen, Gefallen unter den Anlegern. Allerdings dürfe man sich nicht zu früh freuen, warnte ein Händler. Die Märkte würden genau beobachten wie die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen vonstattengehen werde. Die Schuldenkrise sei noch lange nicht überwunden und die Nervosität unter den Investoren werde auch weiterhin die Marktstimmung prägen, hieß es weiter.

Unterdessen konnte das von der Uni Michigan ermittelte US-Verbrauchervertrauen positiv überraschen. Der Indikator für das Konsumklima war mit 67,7 Punkten stärker gestiegen als erwartet. Ökonomen hatten nach dem Vormonatswert von 64,1 Punkten nur mit einem Anstieg auf 65,8 Punkte gerechnet.

Entsprechend ihrer europäischen Branchenkollegen konnten auch an der Wall Street Bankenaktien zulegen. So gewannen etwa Bank of America 2,33 Prozent auf 5,72 Dollar und JPMorgan verteuerten sich um 2,98 Prozent auf 33,18 Dollar. Citigroup konnten sich von ihren herben Vortagesverlusten erholen und schlossen um 3,68 Prozent fester bei 28,77 Dollar. Bester Wert im Dow Jones waren die Papiere von General Electric (plus 3,25 Prozent auf 16,84 Dollar).

Für Belastung sorgten hingegen vereinzelte Gewinnwarnungen, wie beispielsweise bei DuPont. Die Papiere des Chemiekonzerns sackten als einziger Kursverlierer im Dow um 3,18 Prozent auf 45,04 Dollar ab, nachdem das Unternehmen die nur wenige Wochen zuvor erhöhte Gewinnprognose wieder nach unten revidiert hatte.

Texas Insturments konnten sich indes von ihren anfänglichen Verlusten erholen und notierten schließlich um 0,07 Prozent fester bei 29,94 Dollar. Am Vortag hatte der Elektronikkonzern nach Börsenschluss seinen Ausblick für das Abschlussquartal des Jahres gesenkt. Mit Altera nahm noch ein zweites Unternehmen aus der Chipbranche seine Gewinnprognosen zurück. Altera-Aktien konnten sich im Handelsverlauf aber in die Gewinnzone retten und legten letztlich um 1,16 Prozent zu.

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