US-Börsen dürften schwach starten

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Angesichts unterm Strich enttäuschender Daten vom US-Arbeitsmarkt dürfte die Wall Street mit Verlusten starten. In den USA beschleunigte sich der Beschäftigungsabbau im abgelaufenen Monat auf 85.000. Volkswirte hatten mit einem nur leichten Rückgang um 8.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote verharrte dagegen bei 10 % und hielt sich damit besser als bei 10,1 % erwartet.

Luftfahrtgesellschaften bleiben laut Händlern im Fokus. American Airlines und Delta Air Lines überschlagen sich aktuell mit milliardenschweren Hilfsangeboten für die trudelnde Japan Airlines. Wie mehrere US-Medien unter Berufung auf Verhandlungskreise meldeten, stockte American Airlines das Angebot von 1,1 auf 1,4 Mrd. Dollar auf. Delta bietet zusammen mit Partnern derzeit eine Finanzspritze von 1 Mrd. Dollar. Delta-Chef Edward Bastian machte aber in Tokio klar, dass er Willens sei, weiteres Kapital aufzutreiben.

Ferner gibt es neuen Wirbel um überzogene Boni in der Finanzwelt: Die angeschlagene Bank of America stellt ihren Investmentbankern für das abgelaufene Jahr genauso hohe Extrazahlungen in Aussicht wie vor der Krise. Die zu erwartende Ausschüttung bewege sich nahe des Wertes von 2007, schrieb das "Wall Street Journal". Aktien der Bank notierten gleichwohl vorbörslich im Plus.

Goldman-Sachs-Titel aber mussten vorbörslich Abschläge verbuchen. Ein Pensionsfond aus Illinois hatte die Bank wegen der milliardenschweren Boni des Hauses im Jahr 2009 verklagt, die den Interessen der Aktionäre geschadet hätten. Zudem senkte die Citigroup ihre Ertragsschätzungen für die Branchenkollegen Morgan Stanley und JPMorgan. Die drei Finanzinstitute dürften den Experten zufolge im 4. Quartal im Anleihen-, Währungs- und Rohstoffgeschäft geringere Erträge erwirtschaften. JPMorgan legt am kommenden Freitag als erste US-Investmentbank frische Zahlen vor.

Andererseits hob JPMorgan das Kursziel für die Titel des Kreditkartenunternehmens American Express von 40 auf 45 Dollar an. Die Fachleute begründeten dies mit den unerwartet hohen Umsätzen der Einzelhändler im Weihnachtsgeschäft. Die Titel der Elektronikkette Best Buy aber mussten nach der Veröffentlichung ihrer Umsatzzahlen für Dezember vorbörslich Verluste hinnehmen.

Darüber hinaus schafft Intel erstmals den Sprung in den lukrativen Markt der Smartphones. Ein erstes Gerät mit Intels neuem Mikroprozessor "Moorestown" wird die koreanische LG Electronics noch bis Sommer 2010 auf den Markt bringen, kündigte Intel-Chef Paul Otellini an.

Auch andere Technologietitel wie Texas Instruments stehen im Blick. Der weltgrößte Auftragschiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing hatte seine Dezember-Umsätze im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Zudem prognostizierten die Taiwanesen ein gutes Jahr 2010. Der Optimismus gründe sich auf die Einführung neuer Computer und anderer High-Tech-Geräte, hieß es.

Ferner sollten die Papiere von ExxonMobil im Auge behalten werden. Der weltgrößte börsennotierte Ölkonzern steht Kreisen zufolge vor einem Vertragsabschluss über die Errichtung einer Ölbohrinsel im arktischen Meer.

Schließlich dürften die Titel von Marriott International in Bewegung geraten. Die Hotelkette rechnet damit, dass im 4. Quartal der Umsatz pro verfügbarem Zimmer in Nordamerika etwas weniger stark als zuvor noch erwartet fallen wird.

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