Hohe Unsicherheiten

Irland-Krise lässt Euro abstürzen

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Das angekündigte Rettungspaket der EU brachte nur kurz Erleichterung.

Nach der ersten Erleichterung über das Hilfe-Ersuchen der Iren haben sich Euro-Investoren am Montag schnell wieder zurückgezogen. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,3662 Dollar nachdem sie im frühen Geschäft bis auf 1,3786 Dollar gestiegen war. Zehnjährige irische Anleihen halbierten ihre frühen Gewinne und rentierten teilweise wieder mit 8,336 Prozent. Im frühen Geschäft war die Rendite bis auf 8,135 Prozent zurückgegangen. Im Gegenzug war der Bund-Future wieder gefragt und legte 35 Ticks zu auf 127,76 Zähler.

Hohe Unsicherheiten
Analysten verwiesen auf die anhaltend hohen Unsicherheiten. "Es steht noch nicht einmal ein Volumen fest, geschweige denn die daran geknüpften Bedingungen", sagte Commerzbank-Analystin You-Na Park. Ein weiterer Belastungsfaktor seien die politischen Risiken. So hat sich inzwischen eine irische Regierungspartei für Neuwahlen Anfang Jänner ausgesprochen. Die Koalition hat schon jetzt nur eine dünne Mehrheit.

Anleger wandten ihre Aufmerksamkeit zudem auf andere verschuldete Euroländer wie zum Beispiel Spanien, sagte Metzler-Analyst Eugen Keller. "Man muss kein großer Prophet sein, um zu wissen, dass die Märkte nun jeden potenziellen Wackelkandidaten kritische durchleuchten werden. Die Diskussion um die Schuldenkrise geht weiter." Er könne sich vorstellen, dass der Euro im Wochenverlauf noch bis auf 1,3460 Dollar fällt.

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