Steigende Ölpreise unterstützen, Unternehmensergebnisse im Fokus.
Die US-Börsen haben den Handel am Mittwoch mit Kursgewinnen beendet. Für Auftrieb sorgten deutlich gestiegene Ölpreise. Ein Gegengewicht bildeten jedoch die Intel-Aktien, die nach einem enttäuschenden Ausblick ein klares Minus einfuhren.
Der Dow Jones legte 40,68 Einheiten oder 0,22 Prozent auf 18.202,62 Zähler zu. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index stieg um 4,69 Punkte (plus 0,22 Prozent) auf 2.144,29 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index zog 2,58 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 5.246,41 Zähler an.
Unterstützung für den Ölpreis kam zur Wochenmitte von den jüngsten US-Lagerdaten, der US-Ölpreis WTI notierte zuletzt um mehr als zwei Prozent fester. Wie das US-Energieministerium bekanntgab, sind die Ölvorräte in der vergangenen Woche überraschend gestiegen.
Vor diesem Hintergrund waren die beiden Dow Jones-Werte Chevron (plus 0,47 Prozent) und ExxonMobil (plus 0,46 Prozent) gesucht. Außerhalb des Leitindex zogen Schlumberger um 2,52 Prozent an. Auch Halliburton-Aktien kletterten nach positiv aufgenommenen Quartalszahlen um klare 4,25 Prozent nach oben. Der weltweit zweitgrößte Ölfeldausrüster erntet die Früchte seines Sparkurses und schreibt wieder schwarze Zahlen: Im Sommer verdiente der Konzern 6 Mio. Dollar.
Morgan Stanley überzeugte die Anleger mit einem deutlichen Anstieg des Überschusses, an der Börse wurde das mit einem Kursplus von 1,89 Prozent belohnt. Unterm Strich verdiente die Bank im dritten Quartal 1,5 Mrd. Dollar und damit 62 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit übertraf auch Morgan Stanley die Erwartungen, nachdem in der laufenden Berichtssaison bereits andere US-Finanzhäuser mit ihren Zahlen positiv überrascht hatten.
Dagegen enttäuschte Intel mit seinen Umsatzerwartungen für das angelaufene vierte Jahresviertel, die Titel sackten mit minus 5,93 Prozent ans Ende des Dow Jones ab. Dass der Chiphersteller seinen Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal jedoch deutlich steigern konnte, rückte für die Investoren offenbar in den Hintergrund.
Der angeschlagene Internet-Pionier Yahoo machte im vergangenen Quartal bessere Geschäfte als erwartet. Die Anteilsscheine des vor der Übernahme durch Verizon stehenden Unternehmens gewannen 2,52 Prozent. Die Aktien von Abbott Laboratories fielen hingegen um 2,82 Prozent, obwohl der Pharmakonzern mit seinen Ergebnissen die Analystenschätzungen übertreffen konnte.
Nach Börsenschluss legte zudem American Express Zahlen vor. Im dritten Quartal erzielte das Kreditkartenunternehmen einen Ertrag von 7,8 Mrd. Dollar. Bis zur Schlussglocke hatten die Aktien 1,95 Prozent zugelegt und sich damit an die Spitze de Dow Jones gesetzt.
An der Datenfront blieb es zur Wochenmitte ruhig. Neue Zahlen vom US-Immobilienmarkt fielen durchwachsen aus. Während die Baubeginne stark nachgaben, legten die Baugenehmigungen deutlich zu. Der im Verlauf veröffentlichte Monatsbericht der US-Notenbank Fed lieferte ebenfalls keine wichtigen Impulse. Nach Einschätzung der Währungshüter hat sich an der konjunkturellen Entwicklung in den USA zuletzt wenig verändert. In den Fokus dürfte nun das dritte und letzte Fernsehduell zwischen den US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump rücken.