Apple nach Rekordvorbestellungen gesucht - Banken, Stahlkocher schwach.
Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag nach seiner Rally in der vergangenen Woche mit etwas schwächeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index gab 40,27 Punkte oder 0,30 Prozent auf 13.553,10 Einheiten ab. Am Freitag hatte der Dow dank anhaltender Euphorie über die weiter gelockerte Geldpolitik der US-Notenbank und dem vierten Gewinntag in Folge auf dem höchsten Stand seit Dezember 2007 geschlossen. Der S&P-500 Index fiel 4,58 Punkte (minus 0,31 Prozent) auf 1.461,19 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 5,28 Einheiten oder 0,17 Prozent auf 3.178,67 Zähler.
Ein Börsianer sprach von moderaten Gewinnmitnahmen, die aber noch keinen Druck erzeugten. "Nach der Rally der vergangenen Woche wird erst einmal wieder etwas kürzer getreten", sagte er. Die Konjunkturdaten waren zudem auch kein Grund für weitere Kurssteigerungen: Die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York sank im September nicht nur überraschend stark, sondern auch auf den tiefsten Stand seit April 2009. Damals befand sich die Weltwirtschaft in einer tiefen Rezession.
Schwächster Wert im Dow waren die Aktien von Alcoa mit minus 2,64 Prozent auf 9,58 US-Dollar. Allerdings hatten sie in den vergangenen zwei Wochen um 15 Prozent zugelegt. Ebenso wie bei den in London notierten Bergbautiteln drückten auch bei Alcoa rückläufige Notierungen für Kupfer und andere Metalle auf den Kurs. Die stark gelaufenen Bankenwerte gaben ebenfalls nach: Die Titel der Bank of America verloren 2,62 Prozent und die von JPMorgan sanken um 0,91 Prozent.
Im Nasdaq 100 stiegen die Anteilsscheine von Apple dagegen mit plus 1,23 Prozent auf ein Rekordhoch bei 699,80 Dollar. Das gerade vorgestellte iPhone 5 bricht schon jetzt alle Rekorde: In den ersten 24 Stunden gingen mehr als zwei Millionen Vorbestellungen ein. Das sind mehr als doppelt so viele wie für den bisherigen Rekordhalter und direkten Vorgänger iPhone 4S.
Die Papiere von Zynga sanken um 3,14 Prozent, nachdem sie am Freitag um mehr als acht Prozent zugelegt hatten. Grund für den Kursanstieg war, dass der schwächelnde Onlinespiele-Spezialist eine erfahrene Managerin für den Einstieg ins Glücksspielgeschäft gewinnen konnte.
Die Aktien von Electronic Arts (EA) büßten 2,00 Prozent ein. Zynga geht in seinem Rechtsstreit mit dem Branchenriesen EA nun zum Gegenangriff über. Der Anbieter bekannter Facebook-Spiele wie "Farmville" warf EA-Chef John Riccitiello vor, er habe versucht, den Wechsel seiner Manager zum damals aufstrebenden Online-Konkurrenten zu verhindern. Das kann in den USA als Wettbewerbsbehinderung betrachtet werden.