Positive Konjunkturdaten

US-Börsen schließen im Plus

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Dow schließt auf höchstem Stand seit Ende 2007 - Bankwerte sehr fest.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag einheitlich mit etwas höheren Notierungen geschlossen. Marktteilnehmern zufolge hätten die positiv ausgefallenen Konjunkturdaten für Unterstützung gesorgt. Der Dow Jones Industrial Index stieg 58,66 Punkte oder 0,44 Prozent auf 13.252,76 Einheiten und ging somit auf dem höchsten Stand seit Ende 2007 aus dem Handel.

   Der S&P-500 Index gewann 8,32 Punkte (plus 0,60 Prozent) auf 1.402,60 Zähler und übersprang damit erstmals seit Mitte 2008 wieder die Marke von 1.400 Punkten. Schließlich erhöhte sich der Nasdaq Composite Index um 15,64 Einheiten oder 0,51 Prozent auf 3.056,37 Zähler und festigte so die Marke von 3.000 Punkten, die er zuletzt im Jahr 2000 überschritten hatte.

   Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche auf 351.000 zurückgegangen, während Volkswirte im Schnitt lediglich einen Rückgang auf 357.000 Anträge erwartet hatten. Zudem konnte der Empire-State-Index, welcher die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe in New York abbildet, positiv überraschen. Mit einem Anstieg auf 20,2 Punkte kletterte das Barometer auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Auch das Geschäftsklima in der Region Philadelphia konnte sich im März stärker als erwartet aufhellen. Der sogenannte "Philly-Fed-Index" ist von 10,2 Punkten im Vormonat auf 12,5 Punkte gestiegen.

   Unter den Einzelwerten standen Goldman Sachs (GS) im Blickpunkt, nachdem ein Zeitungsinterview in der "New York Times" mit einem Ex-Mitarbeiter der Bank am Vortag für deutliche Kursverluste gesorgt hatte. Der ehemalige GS-Banker Greg Smith warf den Managern Betrug an den Kunden und Beleidigungen hinter deren Rücken vor. Am Donnerstag konnten sich die GS-Titel wieder von ihren Vortagesverlusten erholen und zogen um 2,23 Prozent auf 123,06 Dollar an.

   Generell zeigten sich Bankwerte am Berichtstag sehr fest. So legten Citigroup 3,01 Prozent auf 36,27 Euro zu. Unter den im Dow Jones gelisteten Finanzwerten setzten sich Bank of America mit plus 4,52 Prozent auf 9,24 Dollar an die Spitze des Index. Auch JP Morgan verteuerten sich merklich um 2,57 Prozent auf 44,70 Dollar und rangierten damit auf Platz Zwei im Dow. Die Anteilsscheine der beiden Kreditinstitute könnten erneut von ihrem Bestehen bei den jüngsten US-Bankenstresstests profitiert haben, hieß es am Markt.

   Das Schlusslicht im Dow Jones Index bildeten hingegen Cisco Systems, die Papiere büßten 1,41 Prozent auf 19,91 Dollar ein. Das Unternehmen ließ die Übernahme von NDS verlautbaren. Inklusive Schulden beläuft sich der Kaufpreis für das Software-Unternehmen auf etwa 5 Mrd. Dollar, hieß es.

   Die Papiere von Apple konnten indessen einen Tag vor dem Verkaufsstart des neuen iPad den Kurs von 600 Dollar je Anteilsschein knacken. Knapp nach Handelsstart kletterten die Titel kurzfristig auf 600,01 Dollar, geschlossen haben die Aktien allerdings bei 585,56 Dollar und damit um 0,68 Prozent leichter. Der Wert der Apple-Aktie ist in den vergangenen drei Monaten um 57 Prozent gestiegen. An der Börse ist das Unternehmen mittlerweile so viel wert wie kein anderes auf der Welt.

   Schließlich geriet auch ein Börsengang ins Visier der Anleger. Die Aktien des Software-Herstellers Demandware schossen um 47,44 Prozent auf 23,59 Dollar nach oben, nachdem sie bei 16,00 Dollar und damit schon über der ursprünglich anvisierten Preisspanne ausgegeben worden waren.
 

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