US-Börsen

Etwas höhere Kurse zum Handelsschluss

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Dow Jones vorübergehend auf Niveau vor Lehman Pleite im Jahr 2008.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag mit etwas festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 64,10 Punkte oder 0,58 Prozent auf 11.188,72 Einheiten. Die Indizes an der Wall Street kletterten damit auf das höchste Kursniveau seit sechs Monaten. Im Verlauf zeigte sich der Dow Jones kurzfristig über dem Stand von der Handelswoche im Jahr 2008, in welcher Lehman Brothers pleitegegangen war.

Der S&P-500 Index gewann 9,19 Punkte (plus 0,78 Prozent) auf 1.193,57 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 28,68 Einheiten oder 1,14 Prozent auf 2.533,52 Zähler.

Am Berichtstag werteten Experten den Optimismus im Vorfeld der morgigen US-Notenbanksitzung als kurstreibend. Von der Fed wird erwartet, dass die expansive Geldpolitik noch weiter gelockert werde. Unsicherheit bestehe lediglich über den Umfang der zusätzlichen Stützungsmaßnahmen, hieß es von Experten.

Zudem wurden die Kurse getrieben von Hoffnungen auf einen Sieg der Republikaner bei den Kongresswahlen. Umfragen zufolge dürfte die Partei bei den Wahlen die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückgewinnen. Im Senat sollten die Demokraten von Präsident Barack Obama allerdings eine kleine Mehrheit behalten. Normalerweise werden unterschiedliche Mehrheiten in den beiden Parlamentskammern von der Wall Street begrüßt, weil dadurch die Wahrscheinlichkeit neuer Gesetze sinkt und damit die Unsicherheit an den Märkten verringert wird.

Mastercard kletterten nach gut aufgenommenen Geschäftszahlen um 2,92 Prozent auf 245,98 US-Dollar. Der Kreditkartenkonzern hatte im dritten Quartal dank der gestiegenen Kauflust der Kunden bessere Geschäfte verbucht. Privatleute und Firmenmitarbeiter setzen vermehrt auf das elektronische Bezahlen, hatte Mastercard-Chef Ajay Banga gesagt. Branchenkollege American Express profitierte von der Entwicklung und legte als einer der besten Werte im Dow Jones um 2,00 Prozent auf 42,39 Dollar zu.

Pfizer hingegen gehörten zu den schlechtesten Indexwerten. Die Titel des Pharmakonzerns verloren 0,91 Prozent auf 17,46 Dollar und waren damit einer der wenigen Verlierer im Dow Jones. Pfizer hatte im dritten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Gründe waren die Konkurrenz durch Generikaprodukte und Kosten im Zusammenhang mit dem übernommenen Konkurrenten Wyeth.

Besser war es dem weltweit größten Anbieter von Nachahmer-Medikamenten, Teva Pharmaceutical, ergangen. Im dritten Quartal hatte das Unternehmen von der wachsenden Nachfrage nach Generika und der übernommenen Ratiopharm profitiert. Die Aktien verloren dennoch 0,60 Prozent auf 50,93 Dollar.

Das Kapitel Fusionen und Akquisitionen (M&A) ist um eine weitere Episode reicher. Der IT-Konzern Oracle will den Anbieter von eCommerce-Software Art Technology Group (ATG) übernehmen. Der Kaufpreis liege bei einer Milliarde Dollar in bar oder 6 Dollar je Aktie, hatter der Anbieter von Software und Datenbanken mitgeteilt. Oracle gewannen 1,51 Prozent auf 29,57 Dollar, Art Technology Group schnellten um mehr als 45 Prozent in die Höhe und notierten bei 5,96 Dollar.

Zahlen gab es schließlich noch von NYSE Euronext. Die Flaute an den Märkten hatte den transatlantischen Börsenbetreiber im dritten Quartal stärker als den Konkurrenten Deutsche Börse belastet. Der Umsatz- und Gewinnrückgang war allerdings nicht so hoch ausgefallen wie befürchtet. NYSE-Euronext-Finanzvorstand Michael Geltzeiler rechnet kurzfristig nicht mit einer deutlichen Belebung des Handelsvolumens. Die NYSE-Euronext-Titel gaben um 2,69 Prozent auf 29,61 Dollar nach.

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