US-Börsen

Wall Street bleibt auf Erholungskurs

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Eine konzertierte Notenbankaktion beflügelt die Märkte.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag den vierten Handelstag in Folge mit festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 186,45 Punkte oder 1,66 Prozent auf 11.433,18 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 20,43 Punkte (plus 1,72 Prozent) auf 1.209,11 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 34,52 Einheiten oder 1,34 Prozent auf 2.607,07 Zähler.

Gestützt von positiven Signalen aus Europa zeigten sich die Anleger auch in den USA in Kauflaune, hieß es am Markt. Bereits am Vorabend hatten Äußerungen von Angela Merkel und Nicolas Sarkozy zum Verbleib Griechenlands in der Eurozone für Hoffnung gesorgt, dass der Euroraum seine Schuldenprobleme letztlich doch in den Griff bekommen wird.

Den entscheidenden Schub brachte aber vor allem die Ankündigung der wichtigsten Notenbanken, in einer konzertierten Aktion mögliche Engpässe auf dem Dollar-Geldmarkt vorzubeugen. Wie die Europäische Zentralbank (EZB), die US-Notenbank Fed sowie die Notenbanken von Großbritannien, Japan und der Schweiz mitteilten, werden sie im Oktober, November und Dezember jeweils drei Monate laufende Dollar-Refinanzierungsgeschäfte auflegen. "Die Aktion ist gut für den Bankensektor und lindert die Not vor allem der französischen Banken", kommentierte ein Händler. Durchwachsene Wirtschaftsdaten aus den USA wurden indes kaum beachtet.

Wie schon an den europäischen Börsen kamen auch an der Wall Street Bankentitel verstärkt auf die Kauflisten der Anleger. Allen voran kletterten Bank of America um 3,97 Prozent auf 7,33 Dollar an die Dow Jones-Spitze, während sich JPMorgan um 3,08 Prozent auf 33,81 Dollar verteuern konnten. Außerhalb des Dow Jones legten Morgan Stanley deutliche 7,17 Prozent auf 16,59 Dollar zu.

Gut gesucht waren auch United Technologies, die schließlich um 2,62 Prozent höher bei 75,61 Dollar aus dem Handel gingen. Einem Manager des Mischkonzerns zufolge gebe es keine Pläne, die unter Pratt & Whitney firmierende Triebwerkssparte zu verkaufen.

Angetrieben von steigenden Rohölpreisen konnten sich auch Exxon Mobil (plus 1,89 Prozent auf 74,01 Dollar) und Chevron (plus 2,00 Prozent auf 99,26 Dollar) über Zugewinne freuen. Die nach wie vor fehlenden Öllieferungen aus Libyen, geringere freie Förderkapazitäten, mögliche Hurrikan-Gefahren im Golf von Mexiko und eine starke Nachfrage aus dem asiatischen Raum sorgen beim Öl für Preisdruck, kommentierte ein Marktteilnehmer.

Netflix schlossen unterdessen als schwächster Nasdaq-100-Wert und brachen um 18,91 Prozent auf 169,25 Dollar ein. Der auf dem Postweg tätige DVD-Verleiher und Online-Filmanbieter hat seinen Ausblick auf die Abonnentenzahlen im dritten Quartal reduziert.

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