Dow Jones im Minus

US-Börsen starten mit deutlichen Verlusten

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Arbeitsmarktbericht enttäuscht - Rohstoff- und Bankentitel unter Druck.

Die New Yorker Aktienbörsen sind am Freitag angesichts einer Vielzahl negativer Konjunkturmeldungen mit Verlusten in den Handel gegangen. Für Enttäuschung sorgte insbesondere der vor Börsenstart veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht und auch die Stimmung der Industrie-Einkaufsmanager hat sich in den USA etwas stärker eingetrübt als erwartet. Zuvor hatten bereits die gefallenen Einkaufsmanagerindizes in Europa und China auf Sentiment der Anleger gedrückt, hieß es am Markt.

   Bis 15.55 Uhr sank der Dow Jones Industrial Index um 178,43 Einheiten oder 1,44 Prozent auf 12.215,02 Zähler. Der S&P-500 Index fiel um 21,52 Punkte oder 1,64 Prozent auf 1.288,81 Zähler und der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 48,58 Punkte (minus 1,72 Prozent) auf 2.778,76 Einheiten.

   Gemäß dem offiziellen Arbeitsmarktbericht vom Freitag sind in den USA im Mai deutlich weniger Jobs geschaffen worden als erwartet. Im Monatsvergleich stieg die Beschäftigung um 69.000 Stellen, während Volkswirte mit einem Zuwachs um 150.000 Stellen gerechnet hatten. Zudem war die Arbeitslosenquote im Mai überraschend von 8,1 auf 8,2 Prozent gestiegen. Hinzu kamen als Belastung schwache Einkaufsmanagerindizes sowohl aus den USA selbst, als auch aus Europa und China.

   Vor diesem Hintergrund büßten vor allem konjunktursensible Werte ein. Darunter vertreten waren etwa Rohstoffwerte wie die Aktien des Aluminiumherstellers Alcoa (minus 1,64 Prozent) oder jene des Ölkonzerns Chevron (minus 1,99 Prozent). Aber auch Bankenpapiere wie Bank of America (minus 3,13 Prozent) oder JPMorgan (minus 2,53 Prozent) mussten kräftig Federn lassen. Im Dow Jones notierten bisher alle Standardwerte in der Verlustzone.

   Auf Unternehmensebene machten Verizon auf sich aufmerksam, nachdem bekanntgeworden war, dass sich die zweitgrößte US-amerikanische Telefongesellschaft im Geschäft mit Navigationssystemen und Fuhrparkmanagement verstärkt. Für 612 Mio. Dollar beziehungsweise 12 Dollar je Aktie übernimmt Verizon die Hughes Telematics. Verizon notierten bisher als einer der bester Wert im Dow Jones mit einem Kursabschlag von 0,34 Prozent bei 41,50 Dollar.

   Ebenfalls mit einem Zukauf rückten Kellogg in den Fokus. Der Frühstücksflocken-Hersteller hat die milliardenschwere Übernahme der Kartoffelchips-Marke Pringles abgeschlossen. Der Zukauf vom US-Unternehmen Procter & Gamble hat einen Gegenwert 2,695 Mrd. Dollar (2,17 Mrd. Euro). Kellogg-Titel tendierten mit einem Verlust von 0,53 Prozent bei 48,52 Dollar.

   Negative Nachrichten gab es unterdessen für Oracle: Ein US-Richter hat die Klage auf Verletzung von Urheberrechten bei Teilen der Java-Programmiersprache durch Google zurückgewiesen. Oracle wirft dem Internetkonzern vor, bei der Handy-Betriebssoftware Android Java-Anwendungen zu verwenden. Der Software-Konzern fordert bei dem laufenden Verfahren insgesamt Schadenersatz von rund 1 Milliarde Dollar. Die Oracle-Aktien gaben 1,17 Prozent auf 26,16 Dollar nach.
 

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