US-Börsen

Wall Street findet keine klare Richtung

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Fed könnte noch 2013 mit Drosselung der Anleihekäufe beginnen

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch richtungslos geschlossen. In den Fokus rückte neben der Ernennung von Janet Yellen zur neuen Vorsitzenden der US-Notenbank (Fed) und den starken Quartalszahlen von Alcoa auch die Veröffentlichung der jüngsten Fed-Protokolle. Unterdessen belastete weiterhin der US-Haushaltsstreit die Anlegerstimmung, hieß es aus Börsenkreisen.

Der Dow Jones Industrial Index stieg um 26,45 Punkte oder 0,18 Prozent auf 14.802,98 Einheiten. Der S&P-500 Index befestigte sich um 0,95 Punkte oder 0,06 Prozent auf 1.656,40 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel hingegen um 17,05 Einheiten oder 0,46 Prozent auf 3.677,78 Zähler.

Die US-Notenbank wird nach Einschätzung der meisten Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) noch in diesem Jahr mit der Drosselung der Anleihekäufe beginnen. Der wirtschaftliche Ausblick würde zudem dafür sprechen, Mitte 2014 die Käufe zu beenden, hießt es im am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) der Sitzung vom 17. bis 18. September. An den Börsen blieben klare Reaktionen allerdings aus.

Mehr oder weniger unbeeindruckt zeigte sich der Markt auch von der Nominierung von Janet Yellen als neue Vorsitzende der US-Notenbank. Präsident Barack Obama hatte am heutigen Mittwoch die derzeitige Fed-Vizechefin als Nachfolgerin von Ben Bernanke vorschlagen. Yellen gilt als Anhängerin einer lockeren Geldpolitik.

US-Präsident Barack Obama pocht unterdessen im Finanzstreit auf ein Nachgeben der Republikaner. Bei einer Pressekonferenz kündigte er aber auch an, kurzfristige Übergangslösungen zu akzeptieren. Experten sehen darin zumindest eine erste minimale Bewegung in der erbitterten Auseinandersetzung, die zu einem teilweisen Verwaltungsstillstand in den USA geführt hat.

Die Aktien des ehemaligen Dow-Mitglieds Alcoa zogen um 2,02 Prozent auf 8,10 US-Dollar an. Der Aluminiumhersteller hatte am Vorabend über die jüngste Geschäftsentwicklung informiert und damit die US-Berichtssaison zum dritten Quartal eingeläutet. Glänzende Geschäfte mit Flugzeugbauern hatten den Aluminiumkonzern im Sommer überraschend beflügelt. Sondereffekte herausgerechnet, wuchs der Gewinn um 58 Prozent. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang gerechnet.

Die ebenfalls nicht mehr im Dow geleiteten Titel von Hewlett-Packard (HP) schnellten gar um fast neun Prozent nach oben. Der Computerkonzern rechnet mit einem Ende des langjährigen Umsatzrückgangs.

An der Spitze des Leitindex stiegen die Aktien des Telekomkonzerns AT&T um rund zwei Prozent. Weiter hinten folgten die Titel von Nike mit einem Plus von 0,87 Prozent. Der weltgrößte Sportartikelkonzern will die Konkurrenz von Adidas & Co auch in den kommenden Jahren auf Abstand halten.

Die Papiere von Yum Brands verloren hingegen außerhalb des Leitindex mehr als sechs Prozent, nachdem der Betreiber der Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken einen hohen Ergebnisrückgang im abgelaufenen Quartal gemeldet hatte.
 

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