Wall Street mit Kursgewinnen

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Die US-Börsen haben am Dienstag von erfreulichen Unternehmensbilanzen profitiert und erneut deutlich zugelegt. Nach einem zunächst richtungslosen Start gewannen die Indizes an Fahrt und bauten ihre Vortagsgewinne bis Handelsschluss aus.

UPS, Dow Chemical oder auch Xerox überzeugten mit ihren Quartalszahlen und hoben die Stimmung der Investoren ebenso wie eine positive Studie zu Alcoa. Weiterer Auftrieb kam von den monatlichen Absatzzahlen der Autokonzerne in den Vereinigten Staaten. Die Daten zu noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufen im Dezember hatten Börsianern zufolge hingegen kaum Einfluss. Sie zeigten allerdings Anzeichen einer Stabilisierung, hieß es.

Der Leitindex Dow Jones (DJIA) legte um 1,09 % auf 10.296,85 Zähler zu. Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 1,30 % auf 1.103,31 Punkte vor. An der Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,87 % auf 2.190,06 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,92 % auf 1.776,92 Punkte zu.

Die Aktien von United Parcel Service (UPS) rückten nach Zahlenvorlage des Logistikunternehmens um 0,39 % auf 58,62 US-Dollar vor. Dank eines guten Weihnachtsgeschäfts hat sich der in der Wirtschaftskrise drastisch zurückgegangene Gewinn spürbar erholt. Dow Chemical verdiente im letzten Jahresviertel 2009 wegen deutlicher Zuwächse in Schwellenländern mehr als von Analysten erwartet.

Zudem hob die Ratingagentur S&P den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Chemieunternehmens von "Negative" auf "Stable". Die Papiere sanken dennoch um 3,70 % auf 27,57 Dollar. Händler sprachen von "Sell on good news", die Aktien würden nun wegen der guten Neuigkeiten verkauft, da die Nachrichten draußen seien.

Einen kräftigen Kurssprung um 11,98 Prozent auf 30,01 Dollar machten dagegen die Lexmark-Papiere. Der Druckerhersteller und Wettbewerber von Hewlett-Packard (HP) erzielte im Schlussquartal dank Kosteneinsparungen aber auch wegen einer anziehenden Nachfrage einen deutlichen Gewinnanstieg. Die HP-Titel gewannen 1,59 % auf 48,59 Dollar. Deutliche Absatzsteigerungen im Januar verhalfen der Ford-Aktie zu einem Plus von 2,43 % auf 11,39 Dollar. Zudem legte auch der Absatz von General Motors (GM) zu sowie der der deutschen Hersteller.

In den Blick rückten zudem die Anteilsscheine des Aluminiumherstellers Alcoa. Sie gewannen nach einer positiven Citigroup-Studie 2,32 % auf 13,67 Dollar. Das Rohstoff-Team der Citigroup hatte seine Schätzungen für verschiedene Metall- und andere Rohstoffpreise angehoben. Für Nordamerika seien vor allem die Preiserwartungen für Kupfer und Aluminium sowie Eisenerz angehoben worden, schrieben die Analysten. Zudem sei die Alcoa-Aktie nach den jüngsten Kursrückgängen wieder attraktiv bewertet. Die Analysten stuften die Aktie von "Neutral" auf "Buy" hoch, beließen aber das Kursziel bei 17,00 Dollar.

Goldman Sachs nahm Advanced Micro Devices (AMD) in die "Conviction Sell List" auf. Die Experten erwarten, dass der Chiphersteller auch 2010 beträchtliche Verluste einfahren wird. Dabei verwiesen die Analysten darauf, dass der Margendruck wegen des Wettbewerbsdrucks durch Intel im Hochleistungsserver-Markt deutlich größer werden dürfte. Das Kursziel blieb bei 5,50 Dollar. Die AMD-Aktie gab um 0,88 % auf 7,91 Dollar nach.

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