Wien am Abend: ATX knapp behauptet

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Der Fließhandelsindex ATX fiel gegenüber dem Donnerstag-Schluss (2.440,58) um 1,63 Punkte oder 0,07 Prozent auf 2.438,95 Zähler.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit knapp behaupteten Notierungen beendet. Der ATX fiel 1,63 Punkte oder 0,07 % auf 2.438,95 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund vier Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.443 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,25 %, DAX/Frankfurt +1,19 %, FTSE/London +1,44 % und CAC-40/Paris +1,86 %.

Beinahe hätte es für ein positives Vorzeichen am Wiener Aktienmarkt gereicht. Schlussendlich blieb dann trotz einer späten Erholung ein Minus für den ATX - das einzige unter den Indizes in Europa, die im Gegensatz allesamt zulegen konnten. Fundamental sorgten ein festerer Euro und Nachrichten, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) könnte griechische Anleihen kaufen, für Optimismus.

Unter den Einzelwerten standen die Bankentitel im Fokus. Die Aktien der Erste Group drehten spät ins Plus und schlossen um 0,99 % fester bei 27,67 Euro. Im Tagestief waren die Titel bis auf 26,05 Euro gefallen. Nach den in der Früh veröffentlichten Quartalszahlen des Instituts zum vierten Quartal und Gesamtjahr 2009 gingen die Einschätzungen der diversen Bankanalysten zu den Zahlen auseinander.

Marion Swoboda-Brachvogel, Analystin bei Credit Agricole Cheuvreux, sieht die Zahlen für 2009 "in line" mit ihren Schätzungen. Ihre Kollegen von der Citigroup zeigten sich hingegen in ihren Erwartungen für das vierte Quartal enttäuscht. Der von der Bank ausgewiesene Nettogewinn von 183 Mio. Euro lag deutlich unter den Prognosen der Citigroup-Analysten von 243 Mio. Euro. Damit lagen die Experten der Citigroup allerdings weit über den Schätzungen anderer Bankinstitute.

Die Aktien der Raiffeisen International (RI) kletterten um 5,10 % auf 33,0 Euro ans obere Ende des Kurszettels und erholten sich damit von ihrem Vortagesverlust. Die RI bekommt mit der beabsichtigten Fusion mit der Raiffeisen Zentralbank (RZB) eine Banklizenz, die sie bisher nicht hatte, sagte RZB-Chef Walter Rothensteiner am Freitagvormittag bei einer Pressekonferenz. Die Unsicherheiten um die möglichen Hintergründe der RI/RZB-Fusion hatten zuletzt für kräftige Kursverluste der RI-Aktie gesorgt.

Ebenfalls sehr fest notierten UIAG nach Zahlenbekanntgabe. Mit einem Plus von 5,19 % auf 7,50 Euro stellten die Papiere die Tagesgewinner. Die Unternehmensholding erzielte im Auftaktquartal 2009/10 (Oktober bis Dezember) einen kräftigen Umsatzsprung und deutlich bessere Ergebnisse als ein Jahr davor.

Ohne besondere Nachrichten stellten OMV mit ihren Abschlägen den größten Belastungsfaktor für den ATX dar, den sie 10,2 Punkte kosteten. Die OMV-Aktie selbst verlor 3,51 % auf 27,20 Euro. Der europäische Ölsektor im Euro-Stoxx-600 konnte hingegen Zuwächse von 0,88 % verzeichnen.

Die zehn größten Kursgewinner von Freitag:

1. UNTERNEHMENS INVEST AG +5,19 Prozent
2. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG +5,10 Prozent
3. POLYTEC HOLDING AG +4,35 Prozent
4. ATRIUM EUROP.REAL EST.LTD +3,09 Prozent
5. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +2,94 Prozent
6. BENE AG +2,19 Prozent
7. MAYR-MELNHOF KARTON AG +1,83 Prozent
8. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG +1,79 Prozent
9. WIENERBERGER AG +1,21 Prozent
10. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG +1,13 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von Freitag:

1. CHRIST WATER TECHNOLOGY AG -11,24 Prozent
2. SW UMWELTTECHNIK AG -7,17 Prozent
3. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG -6,60 Prozent
4. BWIN INT. ENTERT. AG -4,08 Prozent
5. OMV AG -3,51 Prozent
6. STRABAG SE -3,27 Prozent
7. KAPSCH TRAFFICCOM AG -1,96 Prozent
8. INTERCELL AG -1,52 Prozent
9. TEAK HOLZ INT. AG -1,48 Prozent
10. AVW INVEST AG -1,45 Prozent

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