Vor Fed-Sitzung

Wiener Börse: ATX gibt nach

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Der ATX fiel 15,7 Punkte oder 0,62 Prozent auf 2.498,85 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Abschlägen geschlossen. Der ATX fiel 15,7 Punkte oder 0,62 Prozent auf 2.498,85 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund vier Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.495 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,26 Prozent, DAX/Frankfurt -0,18 Prozent, FTSE/London -0,79 Prozent und CAC-40/Paris -0,16 Prozent.

Nervosität vor der Zinssitzung der US-Notenbank Fed belastete den ATX und die europäischen Märkte, hieß es aus dem Handel. Heute Abend beginnt die zweitägige Sitzung der US-Währungshüter bei der über das milliardenschwere Anleihenkaufprogramm beraten wird. Spekuliert wird über ein Zurückfahren der monatliche Anleihen- und Immobilienpapierkäufe um 10 Mrd. Dollar. Derzeitig Kauf die Fed jeden Monat Wertpapiere um 85 Mrd. Dollar um die US-Wirtschaft zu stützen.

Gute Konjunkturdaten aus Deutschland blieben ohne nennenswerten Effekt für den heimischen Aktienmarkt. Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen im September verglichen mit August um 7,6 Punkte auf 49,6 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Das ist der höchste Stand seit April 2010, also seit fast dreieinhalb Jahren. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 45,0 Punkte gerechnet.

   Im prime market standen die Aktien von AT&S im Fokus. Der Leiterplattenhersteller hatte heute von einer Kapitalerhöhung mit einem Volumen von rund 120 Mio. Euro berichtet. Damit soll unter anderem der Aufbau der Produktion von IC-Substraten als neuer Geschäftszweig finanziert werden. Diese werden etwa zur Verbindung von Prozessoren mit den Leiterplatten verwendet. Der weltgrößte Chiphersteller Intel plant Konzernangaben zufolge sich an der Kapitalerhöhung zu beteiligen. Allerdings mit der vergleichsweise geringen Summe von fünf Mio. Euro. Die Aktien sackten schon am Vormittag ab und konnten sich zu Mittag etwas erholen. Zu Handelsschluss stand ein dickes Minus von 11,56 Prozent auf 7,07 Euro zu buche.

Die beiden Bankwerte notierten ebenfalls schwächer. Erste Group büßten 1,96 Prozent auf 23,57 Euro ein. Raiffeisen verloren 1,02 Prozent auf 24,32 Euro. Die Analysten von UBS haben ihr Kursziel für die Raiffeisen-Aktien von 27,8 auf 26,6 Euro gesenkt. Das Rating "Neutral" bleibt unverändert.

Außer Andritz, die um moderate 0,09 Prozent auf 42,10 Euro zurückgingen, zeigten sich die weiteren Schwergewichte mit Kursgewinnen. voestalpine verteuerten sich um 0,68 Prozent auf 35,68 Euro, Immofinanz kletterten 0,29 Prozent auf 3,10 Euro und OMV schlossen um geringfügige 0,08 Prozent höher bei 36,30 Euro.

Versicherungstitel zeigten sich mit Abschlägen. UNIQA rutschten 3,44 Prozent auf 9,25 Euro ab und Vienna Insurance gaben um 2,11 Prozent auf 38,59 Euro nach.
 

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