Leitindex lag zwischenzeitlich fast 3,9 Prozent im Minus.
Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Frühhandel deutlich tiefer präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.425,67 Punkten nach 2.457,45 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein Minus von 31,78 Punkten bzw. 1,29 Prozent.
Der für die Anleger überraschende Wahlsieg des an den Finanzmärkten als unberechenbar eingeschätzten Kandidaten Donald Trump hat den ATX wie auch die anderen europäischen Börsen zur Eröffnung abstürzen lassen. Der heimische Leitindex fiel zunächst deutlich unter 2.400 Zähler und lag fast 3,9 Prozent im Minus. Bereits in der ersten Handelsstunde konnte der ATX seine Verluste aber wieder eindämmen.
Abseits der US-Wahl legten in Wien gleich mehrere ATX-Unternehmen Geschäftszahlen vor. voestalpine-Aktien verloren 0,30 Prozent auf 32,80 Euro und hielten sich damit besser als der Gesamtmarkt, obwohl der Linzer Stahlkonzern im ersten Halbjahr 2016/17 einen Gewinneinbruch von 44,5 Prozent erlitten hat. Analysten verwiesen jedoch darauf, dass im zweiten Quartal das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) mit 205 Mio. Euro klar über den Markterwartungen lag. "Besonders die Stahl-Sparte (Steel Division) hat sich stark und besser als erwartet entwickelt", heißt es in einer ersten Einschätzung der Analysten der Baader Bank.
In einer ähnlichen Größenordnung verloren Verbund-Titel, die um 0,48 Prozent auf 15,62 Euro nachgaben. Der Stromkonzern hat nach einem gut verlaufenen dritten Quartal seine Jahresergebnisprognose für 2016 nochmals leicht erhöht. Nun wird für das Gesamtjahr ein Nettogewinn von rund 385 Mio. Euro erwartet, seit Ende August lautete die Prognose auf 370 Mio. Euro.
Wienerberger-Aktien verloren ebenfalls leicht und notierten zuletzt um 0,36 Prozent leichter bei 15,15 Euro. Der Baustoffkonzern hat in den ersten neun Monaten den Gewinn von 23,3 Mio. Euro auf 68,7 Mio. Euro fast verdreifacht. Die Analysten der Citigroup bezeichneten die Zahlen für das dritte Quartal in einer ersten Einschätzung als "okay".
Deutlich im Minus notierten hingegen die Anteilsscheine der OMV, die im Frühhandel 1,58 Prozent auf 27,95 Euro verloren. Der Öl- und Gaskonzern hat im dritten Quartal mit 5,249 Mrd. Euro um 12 Prozent weniger Umsatz gemacht. Bereits am Vorabend war bekannt geworden, dass die OMV ihre britische Tochter OMV U.K. für 1 Mrd. Dollar zur Gänze an die schottische Siccar Point Energy verkaufen wird.
Der ATX Prime notierte bei 1.231,69 Zählern und damit um 1,30 Prozent oder 16,19 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich drei Titel mit höheren Kursen, 36 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 2.046.418 (Vortag: 324.911) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 68,78 (12,27) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.