Raiffeisen-Aktie dreht ins Minus - EVN und Flughafen nach starken Zahlen fester.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei eher geringem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 6,35 Punkte oder 0,30 % auf 2.148,52 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund neun Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.140 Punkten.
Am Donnerstag rettete der ATX nur ein kleines Plus aus dem Handelstag. Nach den klaren Vortagesgewinnen schwächte sich die Erholungsbewegung in Wien am Berichtstag deutlich ab. Das europäische Börsenumfeld rutschte sogar klar in die Verlustzone.
Am heimischen Markt verwiesen Marktteilnehmer auf positive Geschäftsergebnisse von Raiffeisen Bank International (RBI), Flughafen Wien und EVN welche bei den entsprechenden Aktien auch im Verlauf für starke Kursgewinne sorgten.
RBI-Papiere wendeten jedoch nach Verlaufsgewinnen von bis zu fünf Prozent in die Verlustzone und schlossen mit einem Minus von 1,32 % auf 26,50 Euro. Ein Marktteilnehmer sprach auf APA-Anfrage von "sehr guten Zahlen" der Bank. "Zum Teil um mehr als 20 Prozent über den Prognosen". Auch die Aussagen zu einer möglichen Kapitalerhöhung brachten keine wirkliche Überraschung, hieß es weiter.
Auch der Flughafen Wien und EVN legten vor Börsenstart Geschäftszahlen vor, die ein Experte ebenfalls als sehr gut bezeichnete. Die Airport-Titel stiegen um 2,85 % auf 32,85 Euro. Ungeachtet der soliden Halbjahreszahlen sehen die Analysten der UniCredit für den Flughafen mittelfristig mehrere Faktoren, welche für Gegenwind sorgen könnten. Angeführt wurde von den Experten die dritte Landebahn, die Dividendenpolitik und der steigende Wettbewerb mit dem Flughafen München. Die Papiere des niederösterreichischen Energieversorgers EVN verabschiedeten sich mit plus 1,71 % auf 11,30 Euro aus dem Handelstag.
Unter den weiteren Schwergewichten ging es für voestalpine um 1,54 % auf 25,41 Euro nach oben. Erste Group verbuchten ein Plus von 1,25 % auf 23,81 Euro.
CA Immo Anlagen bauten ein moderates Plus in der Höhe von 0,31 % auf 8,81 Euro zu. Der Halbjahresausweis des Immobilienunternehmens wurden von den UniCredit-Analysten als "in-line" bewertet.
Post-Aktien verteuerten sich um 2,94 % auf 21,70 Euro. Die Analysten der Erste Group revidierten ihr Kursziel für die Aktien von 27,10 Euro auf 26 Euro nach unten. Das Anlagevotum "Buy" für den Dienstleister wurde hingegen bekräftigt.