ATX

Wiener Börse schließt im tiefroten Bereich

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Der heimische Leitindex büßte 1,71 Prozent ein, Banken und Versicherer schwach.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch im tiefroten Bereich geschlossen. Der ATX fiel um 38,71 Punkte oder 1,71 Prozent auf 2.222,12 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 73 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.295,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,26 Prozent, DAX/Frankfurt -0,63 Prozent, FTSE/London -0,62 Prozent und CAC-40/Paris -0,73 Prozent.

Nach einem verhaltenen Handelsbeginn rutschte der heimische Leitindex im Laufe des Vormittags immer tiefer in die Verlustzone. Das europäische Umfeld zeigte sich ebenfalls schwächer, allerdings fielen die Verluste an den europäischen Leitbörsen etwas geringer aus.

Unterstützungsfaktoren für den Handel blieben aus: Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone ist im Mai auf 51,5 Punkte und damit ein Dreimonatstief gefallen. Im April stand er noch bei 51,7 Einheiten. Auch die Ölpreise lagen klar im Minus und brachten keine positiven Impulse für den Handel.

Am Nachmittag zeigte der ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie eine überraschende Stimmungsaufhellung. Er stieg im Mai von 50,8 Punkten im Vormonat auf 51,3 Punkte, Analysten hatten einen Rückgang prognostiziert. An der schlechten Börsenstimmung in Europa vermochte die Datenveröffentlichung jedoch nichts mehr zu ändern.

Auf Unternehmensseite wurde bekannt, dass die OMV-Kernaktionäre - die Staatsholding ÖBIB und der Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate IPIC - ihren Syndikationsvertrag in adaptierter Form verlängert haben. "Wir haben den Vertrag an geänderte rechtliche Verhältnisse angepasst, ihn modernisiert", sagte ÖBIB-Chefin Martha Oberndorfer. Die OMV-Aktie beendeten den Handelstag mit einem Minus von 1,98 Prozent auf 24,56 Euro und reagierte auf die am Nachmittag bekannt gewordene Nachricht kaum.

Auch andere ATX-Schwergewichte verzeichneten deutliche Verluste. So waren etwa die Aktien der voestalpine mit einem Minus von 4,27 Prozent auf 29,47 Euro größter Verlierer im prime market. Im Einklang mit dem schwachen europäischen Branchentrend verloren auch die beiden Bankwerte deutlich: Raiffeisen Bank International büßten 2,62 Prozent auf 11,71 Euro ein und Erste Group fielen um 1,79 Prozent auf 23,62 Euro.

Klare Verluste verzeichneten außerdem die Versicherer UNIQA (minus 3,67 Prozent auf 6,23 Euro) und Vienna Insurance (minus 1,48 Prozent auf 19,60 Euro).

Im ATX gab es nur drei Gewinner: RHI stiegen um 1,47 Prozent auf 17,94 Euro, Verbund gewannen 0,24 Prozent auf 12,30 Euro und conwert legten 0,21 Prozent auf 14,63 Euro zu. Im prime market verzeichneten unter anderem Flughafen Wien (plus 1,91 Prozent auf 101,15 Euro) und s Immo (plus 1,79 Prozent auf 8,80 Euro) klare Zugewinne.

Die Papiere der Porr wiederum stiegen um 0,40 Prozent auf 26,50 Euro. Die Analysten von SRC Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktie nach der Vorlage von Geschäftszahlen am Dienstag bestätigt. Auch das Kursziel wurde unverändert bei 36,0 Euro belassen.

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