ATX im Minus

Wiener Börse schließt schwächer

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Der ATX fiel um 19,18 Punkte oder 0,81 Prozent auf 2.334,89 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Dienstag etwas schwächer geschlossen. Der ATX fiel um 19,18 Punkte oder 0,81 Prozent auf 2.334,89 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.365 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,16 Prozent, DAX/Frankfurt +0,19 Prozent, FTSE/London +0,17 Prozent und CAC-40/Paris +0,52 Prozent.

Beherrschendes Thema am Markt waren die Halbjahreszahlen der Erste Group. Die Erste Group-Aktie hat nach Meldung der Zahlung zeitweise mehr als drei Prozent verloren, erholte sich aber in Folge teilweise und beendete den Handel mit einem Minus von 1,07 Prozent bei 22,61 Euro. Mehr als ein Drittel des Handelsvolumens im prime market entfiel dabei allein auf die Erste-Aktie.

Die von Erste-Zahlen sind ersten Reaktionen von Analysten zufolge im Rahmen der Erwartungen ausgefallen und brachten keine größeren Überraschungen. Im ersten Halbjahr 2013 hat die Erste ein Drittel weniger Gewinn ausgewiesen als im ersten Halbjahr 2012. Hauptgrund für den Rückgang des Nettogewinns auf 301,2 Mio. Euro waren vor allem Sondergewinne aus Hybridanleiherückkäufen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Heuer profitierte die Erste hingegen von einem positiven Steuereffekt bei der Rumänien-Tochter in dreistelliger Millionenhöhe.

„Im Wesentlichen sind die Zahlen im Rahmen unserer Erwartungen ausgefallen“, sagte der RCB-Analyst Stefan Maxian in einer ersten Reaktion zur APA. Die Kursverluste der Erste Group-Aktie am Dienstag sind für Maxian nicht mit den vorgelegten Zahlen erklärbar. „Da haben vielleicht ein paar mit einer positiven Überraschung gerechnet“, so der Analyst. Zudem dürfte sich die Erste-Aktie am Dienstag auch der europaweit schwachen Tendenz der Bankaktien angeschlossen haben.

Größere Abgaben gab es auch in Raiffeisen, die Aktie fiel um 1,34 Prozent auf 22,78 Euro. Auch einige andere ATX-Schwergewichte zeigten sich schwach. Voestalpine fielen um 0,74 Prozent auf 28,79 Euro. OMV verloren 1,31 Prozent auf 33,21 Euro. Verbund fielen im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden Halbjahreszahlen des Versorgers um 1,37 Prozent auf 15,09 Euro. Die beiden größten Verlierer im prime market waren Andritz (minus 2,14 Prozent) und RHI (minus 2,17 Prozent). Gegen den Trend gesucht waren Wienerberger und stiegen um 1,65 Prozent auf 9,54 Euro.

Wichtige Impulse erwarten Börsianer nun von den im Wochenverlauf noch anstehenden Zinsentscheidungen von EZB und US-Notenbank und dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Für Bewegung dürfte zudem weiter die laufende Ergebnisberichtssaison sorgen. Nach Verbund am Mittwoch stehen am Freitag nach Börsenschluss Zahlen von der Immofinanz an.

 

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