Wiener Börse

Ruhiger Wochenauftakt an US-Feiertag

Teilen

Der ATX fiel 8,00 Punkte oder 0,28 Prozent auf 2.803,40 Einheiten.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei schwachem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 8,00 Punkte oder 0,28 Prozent auf 2.803,40 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 27 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.830 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,35 Prozent, DAX/Frankfurt +0,31 Prozent, FTSE/London +0,46 Prozent und CAC-40/Paris -0,09 Prozent.

Die europäischen Aktienmärkte sind zum Wochenstart überwiegend auf der Stelle getreten. Mangels Konjunkturdaten und angesichts einer dünnen Meldungslage nahmen zahlreiche Investoren abwartend an der Seitenlinie Platz, hieß es aus dem Handel. Durch die feiertagsbedingte Handelspause in den USA erhielten die Anleger auch keine Orientierungshilfen von Übersee.

Unter Druck kamen vor allem die am Freitag noch gut nachgefragten Finanzwerte. So korrigierten Erste Group um 1,92 Prozent auf 36,49 Euro nach unten, während Raiffeisen Bank um 0,74 Prozent auf 36,72 Euro sanken. Die Wertpapieranalysten von Nomura haben die Erste Group-Aktie heute mit "buy" und Kursziel 41 Euro eingestuft, die Raiffeisen-Aktie hingegen mit "reduce" und Kursziel 37 Euro bewertet. Vienna Insurance gaben 2,20 Euro auf 39,13 Euro nach.

Auf der Gewinnerseite waren außer den sehr starken Andritz-Aktien (plus 3,56 Prozent auf 74,82 Euro) kaum gewichtige Titel zu finden. OMV (plus 0,12 Prozent auf 30,24 Euro) und voestalpine (plus 0,14 Prozent auf 38,30 Euro) kamen nur langsam voran. Intercell waren mit 6,20 Prozent auf 3,31 Euro bei gutem Volumen die Favoriten im prime market.

Der Feuerfestkonzern RHI will in den USA ein neues Werk zur Herstellung von Feuerfeststeinen errichten. Da der Baustoff rund ein Drittel des US-Umsatzes von 200 Mio. Euro ausmacht, möchte die RHI innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate eine Produktionsstätte vor Ort einrichten. Auch in Brasilien sei für ein neues Werk "99 Prozent der Bürokratie erledigt", sagte RHI-Chef Henning Jensen. Die Aktien schlossen um 0,23 Prozent tiefer bei 21,30 Euro.

Der Ziegelkonzern Wienerberger hat eine erfolgreiche Anleihen-Platzierung hinter sich gebracht. Eine geringe Stückelung und ein Zins von 5,25 Prozent regte vor allem die Nachfrage privater Investoren an. 76 Prozent der 100 Mio. Euro-Anleihe gingen somit an Privatanleger. Die Wienerberger-Aktie gab 0,23 Prozent auf 12,80 Euro ab.

Eine Änderung in der Aktionärsstruktur gibt es beim Autozulieferer Polytec. Am 29. Juni hatten die zur Raiffeisen Landesbank Oberösterreich (RLB OÖ) gehörenden PT Automotive Consulting und IHC Holding & Consulting ihr Polytec-Aktienpaket im Umfang von rund 20,3 Prozent über ein Private Placement an der Börse verkauft. Der US-Fonds Capital Research and Management hält nun 5,46 Prozent und ist der einzige Käufer, der die 5-Prozent-Marke überschritten hat. Die restlichen 14,8 Prozent befinden sich nun im Streubesitz. Die Polytec-Titel gewannen 0,66 Prozent auf 7,65 Euro.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.