Befestigtes Umfeld

Wiener Börse startet fester

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Der ATX stieg um 28,49 Punkte bzw. 1,16 Prozent auf 2.491,80 Punkte.

Die Wiener Börse hat sich am Dienstag im frühen Handel bei hohem Anfangsvolumen mit fester Tendenz gezeigt. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.491,80 Punkten nach 2.463,31 Einheiten am Montag errechnet, das ist ein Plus von 28,49 Punkten bzw. 1,16 Prozent.

Das europäische Marktumfeld präsentierte sich einheitlich klar befestigt, was Händler auf den derzeit scheinbar sehnlichsten Anlegerwunsch zurückführen: Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) steht weiterhin felsenfest zu ihrer extrem lockeren Geldpolitik. Nachdem diese vergangene Woche von Fed-Chef Ben Bernanke verteidigt wurde, sprach die stellvertretende US-Notenbank-Chefin Janet Yellen von einer lang anhaltenden Periode der US-Geldschwemme. Bernanke hatte in seiner Verteidigung drohende Inflationsrisiken als nicht akut abgetan.

Die am Vormittag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für Februar lagen überwiegend im Rahmen der Analystenerwartungen, während jener für Italien geringfügig besser ausfiel, war der spanische Index als einziger deutlich unter den Prognosen. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Eurozone war im Februar etwas weniger gesunken, als in einer Ersteberechnung ermittelt.

Im Wiener ATX steht auch heute die Berichtssaison im Mittelpunkt. Nach vorbörslich vorgelegten Bilanzen rasselten die Aktien von Zumtobel und Intercell ans untere Indexende. Besonders herb belastet zeigten sich Zumtobel von einem Gewinneinbruch in den ersten neun Monaten 2012/13, die Papiere sackten im Frühhandel um 5,91 Prozent auf 9,83 Euro ab.

In einer ersten Bewertung der Zumtobel-Bilanz urteilten die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB), dass Anleger die Kursentwicklung weiter von der Seitenlinie beobachten sollten. Der technologische Wandel im für den Leuchtenhersteller wichtigen LED-Geschäft und das schwache wirtschaftliche Umfeld seien klare Hypotheken für die zukünftige Preisentwicklung.

Auch Intercell schwächten sich nach Vorlage der Jahresbilanz 2012 ab, sie fielen um 0,57 Prozent auf 1,73 Euro. Der Impfstoffhersteller konnte seinen Verlust zwar eindämmen, aber nicht so deutlich wie von Analysten prognostiziert. Der Nettoverlust sank von 29,27 auf 25,34 Mio. Euro. Von der APA befragte Experten hatten im Schnitt ein Minus von nur 21,35 Mio. Euro vorhergesagt.

Eine Kaufempfehlung ließ die Papiere der Telekom Austria um 2,97 Prozent auf 5,47 Euro anziehen. Wie Bloomberg berichtete, stuften die Analysten der Deutschen Bank die Papiere von "Hold" auf "Buy" hoch. Auch Erste Group zeigten sich von Analystenstimmen befestigt, die Experten von Morgan Stanley schraubten ihre Anlageempfehlung von "Equalweight" auf "Overweight" nach oben. Erste Group zogen daraufhin im Frühhandel um 3,10 Prozent auf 25,64 Euro an.

Der ATX Prime notierte bei 1.221,41 Zählern und damit um 1,09 Prozent oder 13,14 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 26 Titel mit höheren Kursen, acht mit tieferen und keiner unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 828.764 (Vortag: 577.142) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 21,652 (15,42) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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