Frühhandel

Wiener Börse startet kaum verändert

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Der ATX stieg 13,62 Punkte bzw. 0,57 Prozent auf 2.405,16 Punkte.

Die Wiener Börse hat sich am Freitag im Frühhandel höher präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.405,16 Punkten nach 2.391,54 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Plus von 13,62 Punkten bzw. 0,57 Prozent.

Während sich der ATX im Frühhandel zumindest ein kleines Plus einheimste, stand bei den meisten übrigen europäischen Indizes ein Minus zu Buche. Die Vorgaben aus Asien und New York waren schwach ausgefallen, zudem kamen in der Früh wenig berauschende Zahlen zum deutschen Wirtschaftswachstum im dritten Jahresviertel. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag das Bruttoinlandsprodukt 0,3 Prozent höher als im Vorquartal. Bankvolkswirte hatten mit diesem Ergebnis gerechnet.

Der ING-Analyst Carsten Brzeski konstatiert auf dem Onlineportal des britischen Guardian, dass es sich bei den beschaulichen Wachstumsraten der deutschen Wirtschaft wohl um mehr als eine Sommerschwäche handle. Auch die Verwerfungen in den Schwellenländern und die Schwäche Chinas hätten ihre Spuren hinterlassen. Der schwache Euro und die günstigen Finanzierungskonditionen konnten laut dem ING-Experten nicht genutzt werden.

Im weiteren Verlauf dürften weitere BIP-Zahlen aus der Eurozone sowie US-Konjunkturdaten, darunter die Oktober-Erzeugerpreise und das Michigan-Sentiment für November, in den Fokus rücken. An der Wiener Börse macht die Berichtssaison zum Wochenausklang eine Pause, wesentliche Unternehmensnachrichten blieben Mangelware.

Erholt zeigten sich Wienerberger mit plus 3,77 Prozent. Am Vortag waren die Papiere des Baustoff- und Ziegelherstellers nach Zahlen um knapp 12 Prozent eingebrochen. Die UBS-Analysten werten das Zahlenwerk großteils im Rahmen der Erwartungen, in Großbritannien habe die Ziegelsparte im dritten Quartal etwas geschwächelt - trotz starker Preise. Obwohl der Konzern seinen Ausblick bestätigt hatte, müsse man die Restrukturierungskosten abwarten, hieß es weiter.

Auch die Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) war am Vortag nach Zahlen gefallen, auch sie zeigte sich zum Wochenausklang um 2,03 Prozent höher. Und auch hier äußerten sich die UBS-Experten: Vor allem die niedrigeren Vorsorgekosten seien dafür verantwortlich, dass die Ergebnisse besser als von der UBS erwartet ausgefallen sind. Insbesondere für große Unternehmen und für das Geschäft in Russland habe man geringere Rückstellungen, insgesamt seien diese mit 191 Mio. Euro um 63 Prozent geringer als im Vorjahr.

Der ATX Prime notierte bei 1.223,17 Zählern und damit um 0,50 Prozent oder 6,05 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 17 Titel mit höheren Kursen, 16 mit tieferen und einer unverändert. In sieben Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 920.405 (Vortag: 1.046.422) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 31,543 (38,10) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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