Schluss

Wiener Börse: ATX schließt mit Kursgewinnen

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Wenig verändertes europäisches Umfeld - Analystenstimmen bewegen.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit Kursgewinnen geschlossen. Der ATX stieg um 13,54 Punkte oder 0,54 Prozent auf 2.525,74 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 14 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.540 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,16 Prozent, DAX/Frankfurt -0,02 Prozent, FTSE/London -0,27 Prozent und CAC-40/Paris -0,12 Prozent.

   Die europäischen Leitbörsen kamen indessen nur wenig vom Fleck. Eine erfolgreich verlaufene italienische Anleihenauktion sowie solide ausgefallene Stimmungsindikatoren aus der Eurozone konnten das Sentiment nicht nachhaltig aufhellen.

   In Wien richtete sich die Aufmerksamkeit vor allem die Raiffeisen Bank International (RBI), welche am Dienstagabend erste Eckpunkte ihres Sparpakets bekannt gegeben hatte. In den kommenden drei Jahren will der Vorstand 400 bis 450 Mio. Euro einsparen. Daneben haben die Analysten der ING ihr RBI-Kursziel von 28,78 auf 25,84 Euro herabgesetzt. Das Votum "Hold" wurde bestätigt. Raiffeisen zogen um 2,54 Prozent auf 24,65 Euro an.

   Neue Analystenstimmen gab es zudem zur Wienerberger. Die Experten der Schweizer Großbank UBS haben ihr Votum für die Titel des Ziegelherstellers von "Neutral" auf "Buy" nach oben geschraubt. Das Kursziel wurde ebenfalls von 11,0 auf 16,0 Euro deutlich angehoben. Wienerberger gewannen klare 6,66 Prozent auf 13,05 Euro und rangierten damit an zweiter Stelle im Wiener prime market. Noch stärkere Kursgewinne gab es lediglich bei Valneva zu verzeichnen, welche um 8,80 Prozent nach oben kletterten.

   Zudem haben die Wertpapierspezialisten der Erste Group ihre Einstufung der Telekom Austria-Aktien von "Sell" auf "Reduce" erhöht. Das Kursziel wurde von 4,50 auf 5,00 Euro angehoben. Überdies endet heute für den America Movil die zwölfmonatige Frist für ein Übernahmeangebot an die Telekom-Aktionäre von mindestens 9 Euro je Titel. Somit könnte das Unternehmen nun deutlich günstiger zukaufen. Am Mittwoch schlossen die Aktien bei 5,71 Euro, das entspricht einem Plus von 1,60 Prozent.

   Immofinanz erhöhten sich um moderate 0,22 Prozent auf 3,18 Euro. Das Unternehmen hat am Dienstagabend Zahlen vorgelegt. Im ersten Quartal 2013/14 ist das Konzernergebnis von 9,6 Mio. auf 117,7 Mio. Euro in die Höhe gesprungen, gerechnet wurde nur mit gut 57 Mio. Euro.

   Die Aktien des Branchenkollegen CA Immo konnten kräftiger zulegen und schlossen um 2,66 Prozent fester bei 10,82 Euro. Bereits am Vortag konnten die Papiere eineinhalb Prozent zulegen, nachdem das Unternehmen den Verkauf des "Hessen-Liegenschaftsportfolios" mit einem Verkehrswert von rund 0,8 Mrd. Euro angekündigt hatte.

   Nach Ansicht der Kepler Cheuvreux-Analysten dürfte der Verkauf für die CA Immo unter anderem einen positiven Effekt auf die Eigenkapitalquote haben, welche auf bis zu 35 Prozent ansteigen könnte. Auch die Erste Group-Spezialisten erwarten, dass das Unternehmen durch die Veräußerung seine Schulden senken, teure Finanzierungen zurückzahlen und die Eigenkapitalquote damit auf rund 40 Prozent anheben kann. Beide Analystenhäuser bestätigten ihre Kaufempfehlungen für die Ca Immo-Aktien.

 

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