Anklage in Hypo Steiermark-Leasingaffäre

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Vor 3,5 Jahren kam die Leasing-Affäre ins Rollen: Riskante Deals in Kroatien & Bosnien platzten. Jetzt ist die Anklage gegen 2 Manager fertig.

Angeklagt sind ein ehemaliger Geschäftsführer und ein Ex-Prokurist, denen zur Last gelegt wird, mangelhaft besicherte Leasinggeschäfte im Kfz- und Maschinenbereich eingegangen zu sein und diese auch noch weiter betrieben zu haben, als sich die Uneinbringlichkeit der Ausleihungen und die Verluste schon abzeichneten.

Der Schaden wird mit über 40 Mio. Euro angegeben. Im Gefolge der Affäre hatte Mehrheitseigentümer Raiffeisen Landesbank mit einer Kapitalspritze aushelfen müssen, die Hypo selbst wurde umstrukturiert und stärker an die RLB gebunden.

Ausfallquote stark gestiegen

Begonnen hatten die Leasinggeschäfte Ende der 1990er-Jahre, als die Bank nach Südosteuropa expandierte. 2002 bis 2004 wurden die Ausfälle aus nicht bezahlten Leasingraten und "verschwundenen" Leasing-Gegenständen immer höher. Die Ausfallquote lag 2001 bei 27 %, 2 Jahre später schon bei 53 %.

Der Prüfer warnte zwar vor einer Schieflage, bestätigte aber die Bilanzen. Schließlich bestellte man Ende 2004 zusätzliche Geschäftsführer, um die Vorgänge besser zu überwachen. Doch 2005 wurde bankintern klar, dass eine Betrugsaffäre vorlag - einer der involvierten Geschäftsführer wurde abberufen. Anfang 2006 stellte die interne Revision Kontrollmängel fest. Im September erstattete die Hypo dann Betrugsanzeige gegen ihre Ex-Manager.

Ermittelt wurde auch gegen die 2004 bzw. 2006 ausgeschiedenen Hypo-Vorstände Alfred Goger, Edwin Knoll und Ludwig Sik, die von den Machenschaften ihrer Manager gewusst, aber nicht eingegriffen haben sollen, wie ihnen auch in einem Gutachten von BAWAG-Gutachter Fritz Kleiner vorgehalten wird.
Gegen das Vorstands-Trio wurde nun aber nicht Anklage erhoben. Der Prozess dürfte Ende 2009 oder Anfang 2010 stattfinden. Den Angeklagten drohen im Fall eines Schuldspruchs Freiheitsstrafen zwischen 1 und 10 Jahren.

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