Trotz Quartalsgewinns

AUA-Betriebsverlust: 35 Mio. im Halbjahr

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Starker Verlust des ersten Quartals nur zum Teil aufgeholt.

Ein kleiner Betriebsgewinn von 21 Millionen Euro im zweiten Quartal hat bei der AUA (Austrian Airlines) nicht ausgereicht, das verlustreiche Winterquartal (56 Mio. Euro Betriebsverlust) wettzumachen. Im ersten Halbjahr 2013 weist die AUA deshalb weiter einen operativen Verlust von 35 Mio. Euro aus.

Der Vorstand der österreichischen Lufthansa-Tochter hält wegen der Früchte des Sparprogramms und Erwartungen einer stärkeren zweiten Jahreshälfte weiterhin am Plan fest, im Gesamtjahr die roten Zahlen hinter sich zu lassen. "Wir sind auf gutem Kurs und halten am Ziel des Turnarounds für 2013 fest", schrieb Vorstandschef Jaan Albrecht am Freitag in der Quartalsnachricht.

Die harte Sanierungsarbeit spiegle sich in den Quartalszahlen nieder. Ergebnissteigernd habe heuer vor allem die Eindämmung des Kostenanstiegs gewirkt. Der Umsatz der Fluggesellschaft sank im Halbjahr um 5,1 Prozent auf 977 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr wurden 3 Prozent weniger Passagiere befördert, es waren auch weniger Maschinen im Einsatz.

Ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen ist schwierig, weil die Halbjahresbilanz 2012 bilanzielle Sondereffekte enthalten hatte. Zum einen einen Bilanz-Sonderertrag von netto 82 Mio. Euro, der durch Entlastungen bei Pensionsverpflichtungen infolge des vorjährigen Betriebsübergangs von Austrian auf Tyrolean lukriert worden war. Zum anderen hat die AUA nach heutiger Mitteilung aus bilanztechnischen Gründen Zahlen 2012 nochmals abgeändert: Die nachträgliche Anwendung des neuen Bilanzierungsstandards IAS 19 ("Leistungen an Arbeitnehmer") verstärkten den vorjährigen Einmaleffekt um weitere 136 Mio. Euro. Das heißt, dass nun rückwirkend für das Vorjahr ein positives operatives Halbjahresergebnis von 163 Mio. Euro errechnet wurde. Unter Herausrechnung dieser Einmaleffekte blieb es aber bei dem zum Halbjahresstichtag 2012 gemeldeten Betriebsverlust von 55 Mio. Euro.

Die Lufthansa hat bereits bei ihrer Bilanzpressekonferenz angekündigt, dass die Konzernbilanzen 2012 noch abgeändert würden, weil eine rückwirkende technische Bilanzierungsänderung Einmaleffekte bei der AUA, aber auch im Zusammenhang mit der verkauften Tochter bmi, in der Lufthansa-Bilanz für 2012 deutlich höher ansetzen würde.

Ende Juni hatte die AUA-Gruppe 6.244 (Vorjahr: 6.686) Beschäftigte.
 

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