Auswertung der Hypo-Razzien soll Monate dauern

Teilen

Nach den Razzien bei der Kärntner Hypo Group Alpe Adria (HGAA) und der BayernLB wird es Monate dauern, bis erste Resultate vorliegen.

Das erklärte die Münchner Oberstaatsanwältin Barbara Stockinger. Bayerns CSU-Finanzminister Georg Fahrenschon hat indes Schadenersatzansprüche gegen den Ex-Vorstandschef der BayernLB, Werner Schmidt, nicht ausgeschlossen.

Schmidt selbst weist alle Vorwürfe kategorisch zurück. Die Anklagebehörde wirft ihm ja vor, möglicherweise wissentlich einen zu hohen Kaufpreis für die HGAA gezahlt und die Bank damit geschädigt zu haben. Die Grünen wiederum stellten den Verdacht in den Raum, dass sich Schmidt auch persönlich bereichert haben könnte und forderten entsprechende Untersuchungen. Auch diesen Vorwurf wies der im Vorjahr aus dem Amt geschiedene Banker weit von sich.

Fahrenschon, der als Finanzminister auch Chefkontrolleur der großteils im Besitz des Freistaates Bayern befindlichen Bank ist, meinte, es sei selbstverständlich, dass die Bank zivilrechtliche Maßnahmen einleiten werde, sollte die Staatsanwaltschaft zu dem Schluss kommen, dass es strafrechtliche Verstöße gegeben hat. Die Untersuchung, die der Verwaltungsrat der Bank unterstütze, müsse aber zunächst abgewartet werden. "Wir brauchen erst Ergebnisse."

Bayerns Generalstaatsanwalt Christoph Strötz wurde gestern Nachmittag im bayerischen Landtag zu den Ermittlungen gegen Schmidt befragt. Der ranghöchste Ermittler im Freistaat berichtete in einer nicht öffentlichen Sitzung vor der Kontrollkommission des Landtags. Informationen über diese Sitzung gab es vorerst nicht.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten