Mit 1,8% BIP-Plus

Bank Austria erwartet Wachstum für 2014

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Im 4 Quartal ist ein starker Anstieg zu erwarten.

Die Ökonomen der Bank Austria rechnen für die heimische Konjunktur mit einem kräftigen Schlussquartal 2013, das den stärksten BIP-Zuwachs seit fast drei Jahren bringen sollte. Für das kommende Jahr 2014 erwarten sie weiterhin ein insgesamt schwungvolleres Wachstum als heuer: Das BIP soll dann real um 1,8 Prozent zulegen, getragen von Investitionen, Konsum und Exportwirtschaft.

Nach einem Anstieg der Wirtschaftsleistung im 3. Quartal um 0,2 Prozent gegenüber dem 2. Vierteljahr sollte sich das Wachstum zum Jahresausklang auf etwa 0,6 Prozent im Quartalsabstand erhöhen, erklärte Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl am Freitag in einer Aussendung. Auf diese beschleunigte Erholung deute die stetige Zunahme des Bank-Austria-Konjunkturindikators - auch zuletzt im Oktober - hin.

Für das Gesamtjahr 2013 sei jetzt aber nur von einem realen Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent auszugehen. Damit haben die Experten der Bank den Gesamtjahresausblick - wegen der leicht unter den Erwartungen gelegenen Q3-Zahlen - leicht zurückgenommen. Wifo und IHS hatten in ihrer Herbst-Prognose von Anfang Oktober für heuer real 0,4 bzw. 0,5 Prozent BIP-Plus erwartet und für 2014 ein kräftigeren Wachstum von 1,7 bzw. 1,8 Prozent; die nächste vierteljährliche Prognose der beiden Institute ist für 19. Dezember geplant.

Wichtigste Wachstumsstütze bleibt heuer bis Jahresende aus Sicht der Bank-Austria-Experten die Auslandsnachfrage. Wie in anderen Ländern hätten zuletzt auch in Österreich die Produzenten ihre Geschäftsaussichten deutlich vielversprechender eingeschätzt. Auch die heimischen Konsumenten hätten im Oktober schon etwas optimistischer in die Zukunft geblickt als bisher, so Pudschedl.

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Im neuen Jahr 2014 werde Österreichs Wirtschaft "den frischen Schwung beibehalten können", glauben die Ökonomen der Bank Austria. Sie halten an ihrer 1,8-Prozent-Prognose fest, da das anhaltend günstige monetäre Umfeld - gestärkt durch Fortschritte bei der Umsetzung der Bankenunion -, und vor allem der deutlich nachlassende Konsolidierungszwang in Europa "ein lebhafteres Wachstum auf ausgewogenerer Basis fördern" würden in Österreich. Stärker als heuer werde die Inlandsnachfrage 2014 die Exportwirtschaft als Träger des Wachstums unterstützen können.

Zur Diskussion, ob das heimische "Budgetloch" oder die Staatsaufwendungen für die Kärntner Hypo die Bonität Österreichs gefährden könnten, meint Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer: "Bei Vorliegen eines glaubhaften Plans für die Reduktion des strukturellen Defizits und gleichzeitig einer transparenten Abwicklung der HGAA dürften die vorliegenden Budgetzahlen keinen Grund bieten, dass Investoren die Bonität Österreichs schlechter beurteilen als vor den Wahlen." Allerdings habe die Debatte der letzten Wochen Unsicherheit hervorgerufen, die die Risiken etwas steigen ließen und nun den Spielraum einengten, meint Bruckbauer. Der Druck, einen klaren Plan zu liefern, habe jedenfalls zugenommen.

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