Familien-Zwist

Bissiger Erbstreit um Lacoste-Imperium

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Schweizer übernehmen Modelabel - Familie Lacoste zerstritten.

Die Schweizer Maus-Freres-Gruppe übernimmt weitere 30,3 Prozent der Aktien von Lacoste. Damit wird der Schweizer Konzern künftig das Modelabel mit dem Krokodil-Logo kontrollieren. Bisher hielt Maus Freres 35 Prozent der Aktien von Lacoste.

Nun verkaufte eine Gruppe von Familienaktionären - darunter der frühere Firmenchef Michel Lacoste (69) - ihr Aktienpaket für etwa 300 bis 378 Millionen Euro.

Den übrigen Familienaktionären (darunter Michel Lacostes Tochter Sophie Lacoste-Dournel) bietet Maus Freres denselben Preis für ihre Anteile an. Doch Lacoste-Dournel (36) ist mit ihrem Vater heillos zerstritten. Sie will, dass das Unternehmen in Familienbesitz bleibt und könnte das Geschäft noch zu Fall bringen. Denn laut einem Aktionärs-Pakt müssen Firmen-Anteile vor dem Verkauf zuerst Familienmitgliedern angeboten werden.

Die Tochter des einstigen Unternehmenschefs war am 24. September zur Überraschung vieler Beobachter zur neuen Verwaltungsratschefin des Mode- und Sportartikelherstellers gewählt worden. Michel Lacoste soll sich seine Nichte Beryl Lacoste-Hamilton als Nachfolgerin gewünscht haben. Der 69-Jährige sagt, dass seine Tochter die "Kontrolle" über das Unternehmen auf "irreguläre" Weise übernommen habe. Die Familie sei in zwei Teile gespalten, meinte er gegenüber dem französischen "Journal du Dimanche".

Das Modehaus wurde 1933 von dem Tennischampion René Lacoste gegründet, dem Vater Michel Lacostes. Im vergangenen Jahr machte Lacoste einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro.


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