Schwere Verluste für Tokios Börse.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Freitag mit starken Verlusten geschlossen. Der Nikkei-225 Index schloss mit einem Minus von 488,32 Punkten oder 3,30 Prozent bei 14.327,66 Zählern. Der Topix Index fiel um 38,76 Punkten oder 3,22 Prozent auf 1.164,70 Einheiten. 29 Kursgewinnern standen 1.692 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten zehn Titel.
Die Anleger in Japan zeigten sich aufgrund von Sorgen um die chinesische Wirtschaft und die Unruhen in der Ukraine auch an den Aktienbörsen verunsichert.
In den ersten zwei Monaten des neuen Jahres hat Chinas Industrieproduktion so langsam zugelegt wie seit fünf Jahren nicht mehr. Im Jänner und Februar belief sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr insgesamt auf 8,6 Prozent. Analysten hatten einen Anstieg von 9,5 Prozent erwartet.
Aufgrund des erstarkten Yen standen besonders die klassischen Exportwerte wie Auto- und Elektroniktitel unter Druck. So verloren Toyota Motor 2,95 Prozent auf 5.551,00 Yen. Der Autohersteller macht nahezu ein Drittel seines Umsatzes in Nordamerika. Auch Honda Motor rutschten um 3,06 Prozent auf 3.607,00 Yen ab. Die Papiere des weltweit größten Kameraherstellers Canon gingen mit einem Minus von 2,23 Prozent aus dem Handel.
Im Branchenvergleich fielen Versorgerwerte nach unten. Shikoku Electric Power verloren ganze 7,86 Prozent auf 1.512 Yen. Auch die Anteilsscheine von Tokyo Electric Power (Tepco) gingen um 3,97 Prozent nach unten. Wegen des Fukushima-Unfalls reichten im Jahr 2012 rund 15.000 Betroffene eine Klage gegen den Kraftwerksbetreiber Tepco ein. Die Staatsanwaltschaft entschied, keine Anklage zu erheben. Dagegen läuft derzeit ein Berufungsverfahren.
Die Aktien des größten japanischen Versicherungshauses Dai-ichi Life schlossen mit einem klaren Abschlag von 4,29 Prozent auf 1.449,00 Yen. Der Konzern hatte Datenbänder mit den medizinischen Akten von 39.585 Patienten verloren.