Causa Madoff: Anleger wollen Erste klagen

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Nach der Bank Austria und der inzwischen geschlossenen Bank Medici gehen in der Causa "Madoff" Anlegeranwälte nun auch gegen die Erste Bank vor. "Wir arbeiten mit Nachdruck an einer Klage gegen die Erste Bank", zitiert die Tageszeitung "Die Presse" Franz Kallinger, den Chef des Prozessfinanzierers AdvonFin.

Die Klage soll voraussichtlich noch im August eingebracht werden. Die Erste Bank war laut Bericht in Österreich Repräsentant des Investmentfonds "Alpha Prime", dessen Kundengelder an Madoff weitergeleitet worden seien. Zeitweise hatte der Fonds ein Volumen von 200 Mio. US-Dollar. Wie viel davon auf österreichische Anleger entfallen, sei nicht bekannt. Der Vorwurf laute, dass die Angaben im Fondsprospekt unvollständig waren. Denn der Name Madoff sei dort nie vorgekommen.

Die Erste Bank weist Vorwürfe, nicht korrekt gehandelt zu haben, zurück. "Wir sind bei "Alpha Prime" immer allen gesetzlichen Verpflichtungen nachgekommen", sagte ein Sprecher der Bank zur "Presse". Man höre zum ersten Mal, dass das Institut deswegen juristisch belangt werden soll.

Im Frühjahr habe die Erste Bank die Repräsentanz für "Alpha Prime" abgegeben. Ende Juni untersagte die Finanzmarktaufsicht (FMA) den Vertrieb des Fonds in Österreich.

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