Constantia-Bank gibt IT-Firma an Manager ab

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Die deutsche Privatbank Hauck & Aufhäuser verhandelt nach wie vor exklusiv über den Kauf der Constantia Privatbank.

Je nach Lesart könnte ein Deal Mitte Oktober entschieden sein, wenn die Haftungsfragen endlich geklärt sind, oder er scheitert abermals. Hohe Haftungsrisiken aus der Immofinanz-Affäre haben bisher einen Verkauf schon mehrfach verzögert.

Für einzelne Töchter der Bank wurden ebenfalls Verkäufe eingeleitet. Einen Abschluss meldete der Constantia-Bankvorstand für die IT-Firma CPB Software (Umsatz: 17 Mio. Euro), wofür seit längerem bereits ein Management Buy Out geplant war. Die Softwarefirma betreut mehr als 100 Kunden in 8 Ländern. Neben der Zentrale in Wien gibt es Standorte in Miltenberg bei Frankfurt sowie in Bratislava und Sofia. Es werden 150 Mitarbeiter beschäftigt.

"Das ist ein galaktischer Saustall"

Während Reuters von einem für Mitte Oktober erwarteten Verkauf der Privatbank an die Deutschen berichtete, schreibt die "Presse", dass der Verkauf der Bank schon wieder wackelt. Heftige Angriffe setzte es von Immofinanz-Chef Eduard Zehetner: "Das ist ein galaktischer Saustall, den die Constantia Privatbank angerichtet hat. Die hat über Jahre die von ihr beherrschten Immobiliengesellschaften ausgenommen, um Verluste aus Aktienspekulationen zu decken."

Dem deutschen Bankhaus Hauck & Aufhäuser sollen die Risiken aus Ansprüchen der Immogesellschaften von rund 400 Mio. Euro gegen die Constantia Privatbank zu hoch zu sein. Bei einem Meeting am Dienstag hätten die Deutschen keine Entscheidung getroffen. Am 7.10. solle eine Entscheidung fallen. Platzt der Deal, muss das Konsortium neuerlich auf Käufersuche gehen. Das Finanzministerium hat die Staatsgarantie für die seit Herbst den Großbanken gehörende Bank vor kurzem bis Mitte Dezember verlängert.

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