Wegen Betruges

Durchsuchung bei Hypo Alpe Adria in Udine

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14.000 Leasingverträge im Visier der Staatsanwälte.

Die notverstaatlichte Kärntner Hypo Alpe Adria bekommt Probleme mit der italienischen Tochter. Die italienische Steuerpolizei hat am Dienstag den Sitz der Hypo Alpe-Adria Italia in Udine durchsucht. Das Geldhaus wird von der Staatsanwaltschaft von Udine des Betrugs verdächtigt. Im Zeitraum zwischen 2008 und 2013 soll die Bank bei der Zinssatzberechnung von 14.000 Leasingverträgen, die mit Privaten und Unternehmen abgeschlossen worden waren, unerlaubt Interessen in Höhe von 30 Millionen Euro kassiert haben.

In den Sog der Ermittlungen sind fünf Manager der Bank geraten. In den vergangenen Monaten hatten sich Firmenkunden-Reklamationen bei den Zinssatzberechnungen in Leasingverträgen gehäuft. Zuletzt hatten sich auch TV-Programme mit den Reklamationen befasst.

Hypo Alpe-Adria Italia bestätigte in einer Presseaussendung die Durchsuchung im Hauptquartier in Udine und betonte, dass interne Disziplinarmaßnahmen bereits nach einer Reihe interner Untersuchungen ergriffen worden seien. Die Bank versicherte, dass sie mit der Staatsanwaltschaft von Udine zur Klärung der Vorwürfe zusammenarbeite. Die Kunden hätten bereits die geforderten Beträge zurückerhalten, hieß es.

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