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EU will Rettungsschirm vergrößern

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Der 440 Milliarden-Schirm soll erweitert werden; wieviel ist noch unklar.

Die Euro-Staaten wollen nach Informationen aus EU-Kreisen angesichts der anhaltenden Schuldenkrise das Kreditvolumen des Euro-Rettungsschirms vergrößern. Das Thema werde bei der Sitzung der Finanzminister der Euro-Länder am Montagabend auf den Tisch kommen, sagte eine mit den Vorbereitungen vertraute Person am Dienstag. Mit einer endgültigen Entscheidung sei aber noch nicht zu rechnen.

Unklar, ob Garantierahmen erweitert wird
Ein anderer Insider erklärte, es sei umstritten, ob der Garantierahmen von ursprünglich 440 Milliarden Euro erhöht werden soll. "Einige Mitgliedstaaten wollen den Schirm am liebsten verdoppeln oder verdreifachen, andere Mitgliedstaaten wollen über die 440 Milliarden Euro nicht hinausgehen." Zu diesen gehöre Deutschland als größter Garantiegeber. Aber auch die Niederlande, Finnland und die Slowakei hätten damit Probleme, weil sie eine solche Änderung durch ihre Parlamente bringen müssten.

Rettungsfonds im Mai geschaffen
Der Euro-Rettungsfonds, der offiziell Europäische Finanzstabilitätsfazilität (EFSF) heißt, wurde im Mai als Reaktion auf die Schuldenkrise Griechenlands geschaffen. Der auf drei Jahre befristete Garantierahmen der Euro-Staaten umfasste ursprünglich 440 Milliarden. Doch um von den Ratingagenturen die Bestnote "AAA" zu erhalten, mussten einige Bedingungen erfüllt werden, die das verfügbare Kreditvolumen nach Angaben aus den Kreisen auf etwa 250 Milliarden Euro reduzierten. Irland wird als erstes Land Kredite über insgesamt 22,5 Milliarden Euro in Anspruch nehmen. Trotz offizieller Dementis rechnen die Euro-Länder damit, dass Portugal als nächstes versorgt werden muss.

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