Angst vor verschärftem Nahost-Konflikt belastet.
Die Leitbörsen in Europa sind am Donnerstag einheitlich mit Kursverlusten in die Sitzung gestartet. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.50 Uhr mit minus 0,95 Prozent bei 3.649,21 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 1,39 Prozent auf 11.700,71 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,37 Prozent bei 6.965,35 Punkten.
Vor allem die Angst vor einem sich verschärfenden Konflikt in Nahost trübte die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Auch die Märkte in den USA und Asien hatten unter der Unsicherheit um eine mögliche Eskalation der Lage im Jemen gelitten, hieß es von Marktteilnehmern. Saudi-Arabien hat mit Kampfjets in den blutigen Konflikt eingegriffen.
Ein Branchenvergleich zeigte Abschläge auf breiter Front. Zu den wenigen Gewinnern zählten Titel aus dem Öl- und Gassektor. Die Ölpreise sind am Donnerstag den zweiten Tag in Folge deutlich gestiegen. Der Krieg in der ölreichen Golfregion sorgte für einen Preissprung, hieß es dazu im Handel.
Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 zogen Eni um 1,78 Prozent an und Total konnten sich um 1,40 Prozent steigern. Repsol verbesserten sich um gut ein Prozent.
Aktien von Adidas büßten in Frankfurt hingegen 1,6 Prozent an Wert ein. Der deutsche Sportartikelhersteller will mit schnelleren Produkteinführungen, mehr Investitionen in Trend-Metropolen und mehr Mitsprache von Kunden punkten. Bis 2020 soll der währungsbereinigte Konzernumsatz jedes Jahr im Schnitt "im hohen einstelligen Bereich" wachsen, kündigte das Unternehmen an. Der Konzerngewinn soll bis dahin um etwa 15 Prozent jährlich zulegen.
In Zürich rutschten Baloise trotz guter Ergebnisse 3,2 Prozent ins Minus. Die Versicherung hat im vergangenen Jahr einen Konzerngewinn von 711,9 Mio. Franken (676,9 Mio. Euro) geschrieben nach 455,4 Mio. im Jahr 2013. Anlagegewinne durch die weltweit steigenden Börsen sowie der Verkauf von Beteiligungen haben zum guten Ergebnis beigetragen.
