Börse

Europas Leitbörsen schließen deutlich fester

Teilen

Märkten nutzten positive Vorgaben aus Übersee - Einzelwerte zogen nach Geschäftszahlen kräftig an.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag nach einem bewegten Handelstag einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 57,18 Einheiten oder 2,03 Prozent auf 2.877,42 Zähler.

Die europäischen Börsen starteten heute in einem uneinheitlichen Umfeld. Auf der einen Seite konnte die Wall Street gestern nach anfänglichen Verlusten mit einer beachtlichen Wende noch ins Plus drehen. Die Tokioter Börse hatte ebenfalls positiv geschlossen. Auf der anderen Seite mussten die chinesischen Festlandbörsen deutliche Verluste einstecken.

Europäische Händler schienen sich eher von den positiven Entwicklungen inspirieren zu lassen. Gute Geschäftszahlen sorgten weiter für mehr Nachfrage nach bestimmten Titeln.

Bei den Einzelwerten waren im Euro-Stoxx-50 heute Telefonica (plus 5,10 Prozent), Airbus (plus 4,40 Prozent) und Engie (plus 4,34 Prozent) am meisten gesucht.

Mit Verlusten schlossen lediglich Anheuser-Busch (minus 1,69 Prozent) und Safran (minus 1,15 Prozent). Die Aktien des deutschen Chemie- und Pharmakonzerns Bayer konnten nach Verlaufsverlusten am Ende noch ins Plus drehen und schlossen um 0,65 Prozent höher. Das Unternehmen hatte zuvor mit seinen Zahlen die Erwartungen von Analysten enttäuscht.

Nahezu euphorisch reagierten die Anleger auf diese Nachrichten der Lloyds Banking Group, die Dividende erhöhen zu wollen: Die Aktien schlossen mit einem Plus von 13,57 Prozent an der Spitze des FT-SE-100.

Auch die anderen Spitzenreiter im Londoner Index kamen aus dem Banken- und Finanzsektor: RSA Insurance Group gewannen ebenfalls nach positiven Geschäftszahlen 9,81 Prozent und Royal Bank of Scotland stiegen um 5,13 Prozent.

Nachdem Rohstoffkonzerne gestern noch einheitlich negativ notiert hatten, zeigte sich heute ein anderes Bild: Royal Dutch Shell machte entgegen einem negativen Branchentrend 2,78 Prozent gut. Glencore legten 2,11 Prozent und BHP Billiton immerhin noch 0,82 Prozent zu. Randgold, die mit klaren Gewinnen gestern die Ausnahme der Rohstoffunternehmen im FT-SE-100 bildeten, mussten heute ein Minus von 2,93 Prozent hinnehmen.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo