14% Kurs-Minus

Facebook: Die Bilanz eines Börse-Flops

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Auch eine Woche nach dem Facebook-Börsengang nehmen die Pannen kein Ende.

Die Aktien des Social Networks Facebook sanken in ihrer ersten Börsenwoche um 14 Prozent. Zu Handelsbeginn am Freitag fiel das Papier in New York auf unter 32 Dollar – der Ausgabekurs eine Woche zuvor lag bei 38 Dollar.
Kleinanleger können nun nur mehr auf Gerichte hoffen: In Sammelklagen in San Francisco und New York wird Facebook und den für das Börsendebüt engagierten Investmentbanken vorgeworfen, Gewinnwarnungen nur Wall-Street-Insidern mitgeteilt zu haben. Deshalb ermitteln auch drei US-Finanzbehörden und der Kongress.

Neue Pannen
Technische Pannen an der Technologiebörse Nasdaq sind immer noch nicht ausgemerzt: Tausende Käufer wissen weiter nicht, ob sie tatsächlich Facebook-Aktien besitzen – und ob der Kaufpreis korrekt war. 30 Mio. Papiere sollen betroffen sein. Beim Broker Fidelity riefen Tausende zürnende Kunden an. Die Computerpannen könnten Investoren 100 Mio. Dollar gekostet haben, hieß es.

Das Wall Street Journal deckte ein Doppelspiel der Underwriter-Banken auf: Während Morgan Stanley den Kurs stützte, liehen Goldman Sachs oder JP Morgan Chase Hedgefonds Aktien für Leerverkäufe, die auf fallende Kurse wetteten. Inmitten des Chaos schweigt Mark Zuckerberg (28) weiter eisern.

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