Gfk-Studie: Bausparen erlebt Renaissance

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Bausparen rangiert in der Beliebtheitsskala - unabhängig von der tatsächlichen Nutzung - mit 47 % knapp hinter dem Sparbuch (53 %).

Auch das Sparbuch konnte mit diesem Wert seine 2007 gewonnene Spitzenposition leicht ausbauen. Erstmals eine leichte Erholung seit Ausbruch der Finanzkrise ist auch bei Wertpapieren (Aktien, Investmentfonds) zu beobachten. Das Interesse an Gold hat dagegen im Vergleich zum Vorquartal nachgelassen.

Bei den Österreichern überwiegt bei der Geldanlage traditionell das Sicherheitsdenken. Laut der aktuellen Umfrage der GfK-Austria zum Sparverhalten werden auch weiterhin klassische Sparformen bevorzugt. Auf der Rangliste hinter dem Sparbuch und dem Bausparen folgen: der Kauf von Eigentumswohnung oder Haus (25 %), oder eines Grundstückes (24 %), der Abschluss einer Lebensversicherung (20 %), die staatlich geförderte Pensionsvorsorge (17 %), Gold (14 %), private Zusatzpension (10 %) und Aktien und Investmentfonds (6 bis 7 %).

Lebensversicherungen verlieren

Das Sparbuch feiert seit dem Beginn dieses Jahrtausends eine Renaissance. Davor war jahrelang das Bausparen am beliebtesten. Deutlich an Attraktivität verloren haben dagegen im langjährigen Vergleich Lebensversicherungen, Aktien und Investmentfonds, aber auch Grundstücke.

"Die Unsicherheit der letzten Monate in breiten Teilen der Bevölkerung wird zwar tendenziell weniger, ist jedoch noch deutlich vorhanden", erläutert GfK-Finanzmarktforscher Alexander Zeh. In den letzten acht Jahren hat sich die Beliebtheit des Sparbuches von 15 % weg beinahe vervierfacht. "Die Österreicher warten ab und parken ihr Geld am täglich fälligen Sparbuch - selbst bei unattraktiven Zinsen", so Zeh.

Erholung bei Wertpapieren

Bei den Wertpapieren zeichnet sich im dritten Quartal eine langsame Erholung ab. War das Interesse an Aktien und Investmentfonds in den letzten beiden Quartalen im Zuge der Finanzkrise auf einen langjährigen Tiefpunkt von rund 6 % gefallen, konnten sich im dritten Quartal die Aktien bei 6 bis 7 % zumindest stabilisieren und Investmentfonds leicht auf 7 % zulegen. Die Attraktivität von Gold hat dagegen von 16 auf 14 % nachgelassen, liegt aber noch immer auf einem historischen Spitzenwert.

Auch klassische Versicherungsprodukte konnten von dieser positiven Grundstimmung profitieren: Die staatlich geförderte Pensionsvorsorge legte von 13 auf 17 % zu, die klassische Lebensversicherung gewann von 17 auf 20 %, die private Pensionsvorsorge stieg von 8 auf 10 %.

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